MAXIMUM-PROG-INDIE
THE MARS VOLTA
NOCTOURNIQUET
WARNER BROS. / WEA
Auch mit ihrem nunmehr sechsten Album werden sich an The Mars
Volta die Geister scheiden – soviel lässt sich schon beim
ersten Durchlauf des Openers „The Whip Hand“ erahnen. Der zieht
einem nämlich mit sehr seltsamer Rhythmik gleich zu Beginn mal
ganz locker den Teppich des Gewohnten unter den Füßen weg. Das
Ungewohnte an sich scheint dann auch der rote Faden dieses
Albums zu sein, in dessen Verlauf man noch mit so einigen
wirklich abgefahrenen musikalischen Ideen, technischen
Spielereien und hintergründigen Soundcollagen konfrontiert
wird. Dass die ganze Sache auch trotz der teilweisen Aufhebung
aller Regeln von Rhythmus, Harmonie und Melodik irgendwie
funktioniert, ist schon erstaunlich. Besonders eingängig,
catchy oder emotional berührend ist „Noctourniquet“ bei all dem
leider nicht geworden – da ist dann wohl doch etwas auf der
Strecke geblieben. Trotzdem, aufgrund seiner Andersartigkeit,
natürlich ein empfehlenswertes Album für alle, die das
Besondere in der Musik schätzen.
PS
8 von 9 Punkte