Liest man die vielen Nachrufstorys in diversen
Musikerzeitschriften merkt man erst, was für einen hohen
Stellenwert der ehemalige Schlagzeuger, Steptänzer und Sänger
hatte. Vor allem weil er bis ins hohe Alter tüftelte und mit
späten Serien wie die Vintage-Modern-Amps oder die JVM-Serie
stets innovative Trends setzte. Dies geschah in enger
Zusammenarbeit mit diversen Rockmusikgrößen, mit denen er oft
auch eigene Signature-Serien entwickelte.
Zunächst bastelte Marshall in seiner Garage an
Lautsprecherboxen, Pete Townsend von The Who war einer seiner
ersten Kunden und regte ihn an, auch Verstärker zu bauen. Auch
wenn Townsend später die Marke wechselte: Die Liste Marshalls
späteren Kunden ist lang: Jimi Hendrix, Eric Clapton, Slash,
Lemmy (Marshall baut auch Baßverstärker), Eddie Van Halen (mit
modifizierten Amps), Jeff Hannemann, Ritchie Blackmore, David
Gilmor und 3194 andere mehr oder weniger prominente
Saitenhexer, vornehmlich aus dem härteren Sektor der
Rockmusik.
Laut spielen war seine Devise, es gab nur einen der lauter
war: Nigel Tufnel von Spinal Tap. Seine Knöpfe am modifizierten
Marshall gingen bis "11".
Falls also jemand die Meldung wegen der Osterfeiertage nicht mitbekommen hat, weisen wir nochmal darauf hin und verneigen uns hiermit vor dem alten Herren, dem "father Of loud". Denn: Es gibt eine Facebookseite und auf der Webseite des Verstorbenen kann man sich in ein elektronisches Kondolenzbuch eintragen: