STONER ROCK
JAPANESE VOYEURS
YOLK
SPINEFARM / UNIVERSAL
Grunge ist tot? Von wegen, es gibt Japanese Voyeurs und die
Holzfällerhemden können wieder ausgepackt werden. „Yolk“ ist
die Debütscheibe der Londoner Band um Sängerin Romily Alice.
Ihre Stimme dürfte die Hörerschaft spalten, für den einen Teil
ist sie ner-vig, japanisch piepsig, als würde Daisy Duck
singen, für die andere Hälfte ein äußerst interessanter
Gegenpart zum Grunge und Stonerrock im Stile Queens Of The
Stone Age oder Alice In Chains. Häufig kommt einem der Sound
vertraut, aber nie kopiert vor. An manchen Stellen meint man
die Foo Fighters ohne Dave Grohl zu hören. Es ist je-denfalls
saustarke Mucke, kraftvolle Gitarrenbretter, kleine Soli,
druckvolle Drums und dröhnende Bässe, gepaart mit Tempo- und
Lautstärkenwechsel. Krach hat lange nicht mehr so gut
geklungen. Anspieltipps sind Bretter wie „Get Hole“ oder „Milk
Teeth“. Für die, die immer noch Wert darauf legen: Ein
versteckter Bonustrack wurde auch auf die Scheibe gebrannt,
nach einer gefühlten Ewigkeit von rund 10 Minuten kommt eine
Akus-tiknummer.
Roland Hornauer 9 von 9 Punkten
