ROCK
STOPPOK
JUBEL
GRUNDSOUND / INDIGO
(VÖ: 07.02.2020)
Der ehemalige Grand Guitars Kolumnist beweist in seinem
Statement zur Veröffentlichung seines neuen Albums wie gewohnt
hintersinnigen Humor. „Jubel“ sei ab 7. Februar „im Handel“
erhältlich, man könne die neuen Songs also auf CD und
Schallplatte hören. „Da keiner weiß wie lange es diese
Möglichkeiten noch gibt, sollte man das genießen.“ Er sei, so
Stefan Stoppok, kein großer Freund des streamens, schon allein
wegen des mangelhaften Sounds. Aber auch sonst zeigen sich
moderne Kommunikationskanäle von ihrer besten Seite. Der Song
„Lass sie rein“, eine „Ode an die Liebe und die
Menschlichkeit“, also Pro Asyl quasi, erntete auf Youtube schon
Hasskommentare und Morddrohungen. Die Band stellte daraufhin
die Kommentarfunktion ein. Ab 4. März geht der querdenkende
Chanson-Liedermacher-Deutschrocker auf große Tournee, wie immer
mit Reggie Worthy, Wally Ingram und Sebel. Zur Platte: Nummer
18 vom Stoppok. Die trocken aufgenommenen Instrumente seiner
prominent besetzten Begleitband haben den Charme eines
Oldtimers, der Chef selber reflektiert aber aktuellste Themen
wie Soziale Medien, Umwelt- und Moralzerstörung. Seit knapp 40
Jahren im Geschäft, habe ich mich gerade die letzten zehn Jahre
an seine bewusst altbackenen, bluesgetränkten Liedermachersongs
gewöhnt. Wer ihn noch nicht kennt: Charmant-spröder Deutschrock
mit Engagement und einer Stimme, die an ganz frühen
Westernhagen erinnert. Und vermarktet seine Musik bewußt
konservativ und ohne Label-Masterplan. Das führte nun zum
höchsten Charsteinstieg seiner vier Jahrzehnte dauernden
Karriere: „Jubel“ stieg auf Platz 4 in die Charts ein!
EF
7 von 9 Punkten