RETROROCK
GRAVEYARD
LIGHTS OUT
NUCLEAR BLAST / WARNER
Wie soll man sich für das nächste Turnier motivieren, wenn man
den Weltmeister-Titel geholt hat? Diese Frage haben sich
Graveyard nach ihrem Über-Album „Hisingen Blues“ sicher immer
wieder gestellt. Dabei hatten die Schweden eigentlich kaum Zeit
zum Nachdenken. Sie teilten sich die Bühne mit Motörhead, Deep
Purple oder Iron Maiden und verkauften ihre erste
US-Headliner-Tour auf Anhieb aus. Irgendwo zwischen all diesen
Konzerten sind die Songs für „Lights Out“ entstanden.
Wunderschöne, handgemachte Hardrock-Songs mit Siebziger-Flair.
Im Vergleich zum Vorgängeralbum ist die Bandbreite größer
geworden. Vor allem die Vocals von Frontmann Joakim Nilsson
wirken variabler. Mal schmachtet er wie der junge Glenn Danzig,
dann wird geröhrt wie bei Robert Plant. „Lights Out“ ist zwar
kein „Hisingen Blues“ 2, hängt aber in der Retro-Rock-Szene
immer noch die meisten anderen Bands locker ab. Wer Graveyard
noch nicht kennt, sollte die Band auf jeden Fall antesten!
Wolfram Hanke
8 VON 9