GROTTENKICK SEMPFT MIT BILDERS...
Tja, was soll man nach einem solchen Grottenkick eigentlich
noch an Worten verlieren? Ein Geschenk hatte ich als
Glubb-Mitglied eigentlich erwartet, und zwar in Form von 3
Punkten, zumindest aber ein packendes Spiel. Leider wurde es
nur ein Punkt, gepaart mit einem Fehlpassfestival und Hektik
pur auf dem Platz. Eine Voraussage traf aber dennoch ein: wir
waren uns bereits lange vor Anpfiff einig, dass das Spiel nicht
11 gegen 11 beendet wird...
Was bleibt denn sonst noch über? Nun, es war mein "erstes Mal"
im VIP-Bereich der Trolli Arena. VIP bedeutet hier allerdings
ein Zelt hinter Block I, zwischen Gegengerade und Gästefans.
Hier gibts vor Anpfiff allerlei kulinarische Köstlichkeiten wie
Schweinebraten mit Gniedla, Kaffe und Kuchen, sogar ein
Steggerlaseis darf man sich mit auf den Weg nehmen, wenn man
den grün-weissen Augenkoller in Form von Menükarte und
Pappserviettenring überlebt hat. Als kleinen Service bekommt
man dann noch die Mannschaftsaufstellung von jungen Damen
direkt an den Tisch gebracht.
Das Stadion dann, naja. Eng wars, selbst mit meinen gerade mal
174 Zentimeterchen konnte ich nicht von Beinfreiheit sprechen.
Einen besonders vertrauenserweckenden Eindruck macht die
Gerüstkonstruktion auf mich nun auch nicht wirklich, lediglich
die durch die fehlende Tartanbahn resultierende Nähe zum
Geschehen fand ich sehr angenehm. Aber trotz allem, ein
wirkliches Schmuckkästchen ist der bei allem Respekt
altehrwürdige Ronhof nun nicht mehr. Von der Infrastruktur rund
um den Sportplatz (von Stadion mag ich fast gar nicht reden)
mal ganz abgesehen, denn nach dem Spiel standen wir im Stau -
wohlgemerkt nicht erst als wir mit dem Auto unser Heil in der
Flucht aus der verbotenen Stadt suchen wollten, sondern schon
beim fußgängerischen Verlassen des Ortes des Grauens...
Was blieb denn sonst noch hängen? Die Tatsache, dass selbst
phantasievoll zusammengereimte und angezeigte Nachspielzeiten
nicht den Batteriestrom der elektronischen Tafel wert sind,
eine gaar grauslige Leistung beider Teams auf dem Platz, die
normalerweise nicht einmal mit einem Punkt hätte belohnt werden
dürfen und Westvorstadtfans, die mich auf der Tribühne von
hinten anpöbelnd in bester Asamoah-Manier provozieren wollten.
Mag ja sein, dass unser Glubb Rekordabsteiger ist, aber ich
hatte es mir dann verkniffen, den besonnenen Herren ("Des is a
Vuurgoob vo der Dee-Eff-Ell, dass däi Schiris uns ner fai blous
widder in däi zwadde Liecha pfeiffn mäin") an die Tatsache zu
erinnern, dass selbst Tasmania Berlin selbigsmal, vor vielen
Jahrzehnten in der Lage war, ein Heimspiel zu gewinnen.
Ansonsten war die Stimmung ob der Nähe zum Clubblock
hervorragend, die im zweiten Anlauf erlaubte Choreo sehenswert
und die Tatsache, dass es zu keinerlei Ausschreitungen kam, hat
mich dann doch noch zumindest ein klein wenig zufrieden
gestimmt. Wiedergutmachung für das Pokalaus im letzten Dezember
sieht zwar anders aus, aber die Hoffnung bleibt, dass unsere
Herrschaften in der Rückrunde eine andere Antwort parat
haben.
SHULTZIE
Und: Mehr Geseier in unserem Glubb-Blog