MUSE, 12.11.2012, MÜNCHEN, OLYMPIAHALLE
Ich gebe zu, nach dem Hören des vor zwei Monaten erschienenen
neuen Albums „The 2nd Law“ war ich skeptisch. Ein Großteil der
Songs klang nach seichtem Killers-Pop, nach der schwächsten
aller Queen-Platten und obskuren Klangexperimenten. Aber ich
war neugierig, ob es die Jungs live noch bringen. Kurze Antwort
darauf: Ja, sie können es noch. Sogar mehr als das.
Sämtliche viele der zu poppigen Album-Songs und selbst die
Rocknummern bekamen live noch eine ordentliche Schippe
E-Gitarren draufgeladen. Beinahe so, als müssten Muse live all
das rauslassen, was dem Album an Power fehlte. Ganz egal ob
„Panic Station“ oder „Explorers“ live rockten die Songs
deutlich mehr als auf dem Album.
Aber es wurde natürlich nicht bloß neues Material gespielt.
Mit „Falling Down“ hatten die Jungs eine rare Pianonummer vom
ersten Album am Start, die sie vor dieser Tour schon jahrelang
nicht mehr gespielt hatten. Die üblichen Gassenhauer wie
„Cydonia“ und „Plug In Baby“ fehlten selbstverständlich
ebenfalls nicht und kitzelten auch das letzte bisschen Energie
aus dem Pulk heraus.
Visuell trumpften die Jungs natürlich ebenfalls auf. Sie
geizten nicht mit grellbunten Lasereffekten über der Menge, und
spielten unterhalb einer umgekehrten Pyramide aus
Videoleinwänden. Auf von allein leuchtenden Instrumenten. Weil
sie es können. Auch diesmal wieder eine ebenso beeindruckende
wie unvergessliche Show, die nach knapp zwei Stunden vorüber
war, und jeden mit ordentlich Tinnitus in die Nacht entließ.
Sören Prescher
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MUSE, 12.11.2012, MÜNCHEN, OLYMPIAHALLE
Die Ausnamemusiker von Muse, luden am 12.11.12 in die
ausverkaufte Münchner Olympiahalle um den geneigten Fans einen
Augen- und Ohrenschmaus par excellence zu bieten. Visuell
wurden geniale LED-Wände und eine coole Laserschow aufgefahren,
die vor allem bei der neuen Single „Madness“ hervorragend zur
Geltung kam. Musikalisch lieferten Muse ein Hitfeuerwerk ab und
ließen keine Wünsche offen, wobei natürlich der Schwerpunkt
beim neuen Album lag und die Songs vor allem live überzeugten.
Knapp 2 Stunden wurde gesungen, getanzt und geklatscht und die
Band und das Publikum gaben 100 %. Gigantisch war z.B. als die
Titelmelodie von „Spiel mir das Lied vom Tod“ erklang und dann
in „Knights Of Cydonia“ mündete. Das war Gänsehautfeeling pur
und die Halle tobte. Immer wieder erstaunlich was Frontmann
Matthew Bellamy und seine Mitstreiter musikalisch auf dem
Kasten haben.
Selten hab ich in der Olympiahalle einen glasklareren Sound
als an diesem Abend gehört. Da können sich andere Bands und
deren Mischer ein Beispiel nehmen. Muse Live sind und bleiben
ein akustisches und optisches Konzerthighlight, das man gesehen
haben muss.
Bernd Roller
NEUIGKEITEN/AKTUELLES EINZELANSICHT
SO WAR: MUSE, 12.11.2012, MÜNCHEN, OLYMPIAHALLE
Die Einzigartigkeit der Briten von Muse ist eigentlich offensichtlich. Keine Band vereinigt kreischende Mädels, intellektuelle Progfans, Pop-Liebhaber und die gefürchtete "jetzt hat er sich mit einer Halbnote verspielt!"-Musikerpolizei in ihrem Publikum. Und schafft es auch noch unglaublichen Erfolg mit dieser Mischung zu haben. In München reichte am 12. November gerade die Olympiahalle aus, um die Nachfrage zu befriedigen. Unser Sachverständigenrat vor Ort bestand aus Bernd Roller und Sören Prescher.