ALTERNATIV ROCK
BAD STREAM
BAD STREAM
ANTIME RECORDS / WORD AND SOUND
VÖ: 06.04.2018
Wer sehr anspruchsvolle Songs mag, angesiedelt zwischen den
früheren Stücken von Pink Floyd, Radiohead und The Notwist,
muss sich einfach Bad Stream einmal anhören. Es beginnt sehr
synthilastig, eine weibliche Stimme leitet als Ansagerin ein,
nach und nach nehmen Intensität und Lautstärke zu, bis es fast
zu einem akustischen Donnergrollen kommt. „Bad Stream“ ist ein
Konzeptalbum über Sucht, Sog und Gefahren des Internets. In den
durchwegs sehr langen elf Songs dominieren die Computerklänge
aus allen möglichen Synthesizern und sonstige digitalen
Geräten. Kein Wunder, Bad Stream ist das Projekt von Gitarrist
Martin Steer und seinen Maschinen. Die Lieder haben zwar ihre
digitale Grundstruktur, fallen aber trotzdem sehr
unterschiedlich aus. Mal sind es verzerrte Klänge, dann wird es
etwas rockiger. Zum Schluss klingen die Songs lockerer, fast
fröhlich. „Black Weed“ ist eine tanzbare Techno Nummer. Das
vorletzte Stück „Nervous Love“ ist eher sanft, durchbrochen von
schrägen Töne und wird dann dramatisch heftig. Den Schluss
übernimmt dann wieder ein Ansager, begleitet von
Maschinentönen.
ROHO
9 von 9 Punkten