ROCK IM PARK, NACHLESE SONNTAG
Roland Hornauer:
Madsen gaben auf der Alternastage ein starkes
Konzert, ab den Opener „Das muss Liebe sein“ ging das Publikum
gut mit. The Gaslight Anthem und
Social Distortion auf der Centerstage boten
dagegen eher leidenschaftslose Festivalkost. Nett anzuhören,
aber irgendwie nicht mitreisend. So war es einfach für
Mando Diao und Kings of Leon.
Wobei letztere doch überraschenderweise eine gute Show abzogen.
Insgesamt war Rock im Park nach meinen Gefühl eher langweilig.
Zu viele Bands waren erst vor kurzen hier in der Gegend zu
sehen. Es fehlten irgendwie die Überraschungen bzw. die
Neuentdeckungen und auch der tolle Kracher bzw. die absolute
Superband.
Kempo:
Social Distortion: Schöne Auswahl an alten
Klassikern und neuen Hits. Stimmungsgarant der sogar auf der
Centerstage funktioniert hat. Immer wieder sehenswert.
The Gaslight Anthem: Etwas mehr schnellere
Songs vom ersten Album hätten hier gut getan, Beliebtheit und
Bekanntheitsgrad der Truppe scheinen dennoch nicht abzureißen.
Selig sind zu unterschätzt... tolle
Rocknummern und DIE BALLADE schlechthin... immer wieder gerne!
Danzig: Genialer Abschluss für Sonntag, natürlich mit "Mutter"
und... ich hab ihn sogar lächeln sehen! Black Stone
Cherry: Hatten die Halle voll im Griff, rockten was
das Zeug hielt und beschworen den Rain Wizzard zu nächtlicher
Stunde herbei.
Bernd Roller:
Plain White T´s spielten vor überwiegend
jungem Publikum und wussten mit Ihren locker, flockigen
Alternative Pop zu überzeugen. Höhepunkt war selbstverständlich
das begeistert mitgesungene "Hey Their Delilah". Cool und
lässig rockten The Gaslight Anthem die Center
Stage. Der symphatische Sänger Bryan Fallon klingt wie eine
rockigere Version seines Vorbilds Bruce Springsteen, nur
rotziger und frecher.
White Lies lieferten einen überzeugenden
Auftritt auf der Alterna Stage. Wobei ihr Depeche Mode mäßiger
Synthie Pop, sich deutlich vom restlichen Programm abhob. Vor
allem Ihre Hitsingle To loose my life kam bei den Fans
gut an. Die Schweden Mando Diao sind mit
Sicherheit versierte Musiker und haben einige saugeile Songs
und spielen sich Live den Arsch ab. Aber irgendwie wirken die
Jungs arrogant und überheblich auf mich und kann mich daher
weniger mit den Jungs anfreunden. Trotzdem gelungener Auftritt.
Kings of Leon bieten mit ihrem Southern
Alternative Rock einen gelungenen Abschluss auf der Center
Stage am letzten RIP Tag. Leider hat der Mischer am Anfang die
Mikros nicht richtig im Griff gehabt. Jedenfalls gab es eine
gelungene Songauswahl und geilen Gänsehaut Gesang.
Fazit: selten war Rock im Park
unspektakulärer als dieses Jahr. Man musste sich schon ein paar
Perlen heraus picken und die hießen für mich Hollywood Undead,
Simple Plan und Kings of Leon.
Ewald:
Höhepunkt für mich war natürlich
abseits allen Trubels der Treff von Mando Diao
und Per Nilsson vom Glubb... Er hatte für die
Band auch Geschenke dabei: Einen Satz der neuen FCN-Trikots mit
dem jeweiligen Nachnamen der Musiker und der Rückennummer 98,
was auf das Gründungsjahr der Band hinweist.