POP-GEMISCHTWARENLADEN
DIE ZÖLLNER
UFERLOS
CONTENT / EDEL
Dirk Zöllner und seine Band „Die Zöllner“ machen seit 25
Jahren Musik und es ist 15 Jahre seit der letzten
CD-Veröffentlichung her. Dies ist deutlich spürbar, die 16
Songs sind sehr unterschiedlich, es klingt wie bei einen Best
of Album oder einen Sampler. Der Einstieg ist mit „Russendisco“
recht fulminant und groovend, passend zum Titel. „Auf der
Flucht“ ist ein Instrumental, das stark nach Weltmusik, nach
Wüstenmusik und ein wenig Jazz klingt, der Gesang zum Ende des
Stücks ist nur ein weiteres Instrument. „Neue Wege“ ist
pathetisch, poppig, geprägt vom eindringlichen Weltschmerz
Gesang Xavier Naidoos, Regy Clasens und Edo Zankis. Die
weiteren Stücke sind funkig, soulig, es klingt nach Swing und
Bigband mit Trompete, Posaune und Saxophon, teilweise sehr
schlagerhaft fast bis zum Volkslied wie bei „Ein Blut“. Die
deutschen Texte sind nach-denklich und verlocken zum
aufmerksamen zuhören, „Der Kunde ist König, das ist die
Monarchie des Proletariats“. Es ist deutlich hörbar, dass der
Kern der Grenzabfertiger zu den Söhnen Mannheims gehört. Wer
die Söhne mag, der wird von „Die Zöllner“ begeis-tert sein.
ROHO
6 von 9 Punkten