GOTHIC
ASP
KOSMONAUTILUS
TRISOL MUSIC GROUP / SOULFOOD
(VÖ: 14.02.2020)
„Kosmonautilus“ ist ASPs Studioalbum Nummer 13, zum
Unglücksfall ist es sicher nicht geworden. Ganz im Gegenteil,
auch der vierte Teil des „Fremder“-Zyklus bietet allen
Gothic-Fans schaurig-schöne Gothic Novels, also Geschichten in
Liedform. Es geht mit einem schlappen 8 Minuten 40 langen
„Rückfall“ los, wie man ihn sich von ASP wünscht. Der Song geht
quasi nahtlos in den nächsten Song „Morgengrauen irgendwo“
über, so dass sich die Dynamik und Faszination des bzw. der
Songs so richtig entfalten kann. Fürs Formatradio ist das Lied
schon aufgrund der Länge der Total-Ko, aber da hat ASP genauso
wenig seinen Platz wie im Popbereich. Gut so! Auf dem dritten
Teil des Fremder-Zyklus (Album Zutiefst) gab es den Song
Abyssus 1 zu hören, der wird nun auf Kosmonautilus fort- und
mit den 4 Songs Abyssus 2-5 zum zentralen Element von
Kosmonautilus weitergeführt. Allein dadurch sieht man schon die
Komplexität des Songschreibers ASP, die seine Hörer fordert.
Übrigens auch die CD-Käufer, erscheint das Album doch gleich in
5 unterschiedlichen Versionen, von den unterschiedlichen
Plattenpressungen ganz zu schweigen. Zu Ende erzählt wird
Abyssus übrigens ebenso wenig, wie der „Fremder-Zyklus“. Lassen
wir uns also auch in Zukunft überraschen, wie von
„Kosmonautilus“, das zum 20- jährigen ASP-Jubiläum mit „Bones“
einer englisch gesungenen Nummer ein weiteres Ausrufezeichen
setzt, und eindrucksvoll zeigt, was bei der unerschöpflichen
Kreativität „des Meisters“ auch in Englisch noch so möglich
ist.
BS
8 von 9 Punkten