ARTROCK
GAZPACHO
MARCH OF GHOSTS
KSCOPE / EDEL
Gazpacho haben definitiv einen Spitzenplatz im Ranking der
bescheuertsten Bandnamen verdient. Musikalisch ist das Sextett
aus Norwegen aber glücklicherweise weit davon entfernt, kalte
Suppe zu servieren und köchelt stattdessen einen vogelwilden
Eintopf: In breiten Spannungsbögen treffen da hypnotische
Gitarrenriffs auf melancholische Streichereinlagen und
stellenweise sogar Celtic Folk. Über all dem thront die
ausdrucksstarke Stimme von Sänger Ohme, der stark an Matthew
Bellamy von Muse erinnert und pathetisch-leidend über die
unterschiedlichen Geister singt, die den Protagonisten dieses
Quasi-Konzeptalbums nachts heimsuchen. Ein starkes, aber
sicherlich nicht massenkompatibles Album, das sich besonders
für die dunkle Jahreszeit eignet.
Jochen Albrecht 8 von 9 Punkten