GROOVY STAHLEINTOPF
LAMERA
MECHANICALLY SEPARATED
TRANSHUMANZ / SOULFLAVORS
Was ist ein Lamera? Darüber schweigt sich auch die bekannte Internetsuchmaschine mit Weltmachtsanspruch aus. Kein Wunder, ist der Bandname der fünf Stahlköppe aus Mannheim doch der Phantasie entsprungen und sollte in erster Linie die Vorabkategorisierung der Musik verhindern. Hätte es eigentlich gar nicht gebraucht, denn der Stilhybrid, der auf dem Debüt-Album "Mechanically Separated" unters Volk gebracht wird, quillt ohnehin an allen Ecken und Enden aus den vorgefertigten Schubladen heraus, egal ob diese die Aufschrift „Modern Metal“, „Melodic Death“ oder „Metalcore“ tragen. Fakt ist aber: Ein Lamera groovt scheinbar wie Hölle und rührt aus eingängigem Göteborg-Riffing, Metalcore-Breakdowns und fiesen Growls einen ordentlichen Kübel Stahlbeton an. Dass der hin und wieder eingesetzte Klargesang dabei etwas schwachbrüstig rüberkommt, fällt insgesamt kaum ins Gewicht. Außerdem sind die cleanen Passagen durchaus an der richtigen Stelle gesetzt und weit vom hohen Kitschfaktor der meisten aktuellen Metalcore-Bands entfernt. Fazit: „Mechanically Separated“ ist ein vielversprechendes und eingängiges Debüt mit nur wenigen Schwächen. Was auch immer ein Lamera ist – es ist auf jeden Fall auf einem guten Weg.
Jochen Albrecht 8 von 9 Punkten