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SO WAREN: JUDAS PRIEST, THIN LIZZY, 4.5.2012, ARENA-NÜRNBERG

Dass man bei einer derart großen Produktion in einer relativ „teuren“ Halle auch entsprechend hohe Eintrittspreise löhnen muss ist klar. Und so kam der Vorverkauf für die Abschiedstournee von Priest zunächst nicht so recht in Schwung, wo doch die Band erst vergangenes Jahr mit Whitesnake in München spielte. Diesmal aber ging die Band vom Feld, das war definitiv das letzte Konzert in Bayern, also geht man da einfach hin! Das taten unser Rezigespann Pat-Shlim und der Krausens Peter. Bilder wie immer von Magic Matteo und der bezaubernden Fotobunny Nadine an den Fotoeisen.
SO WAREN: JUDAS PRIEST, THIN LIZZY, 4.5.2012, ARENA-NÜRNBERG

SO WAREN: JUDAS PRIEST, THIN LIZZY, 4.5.2012, ARENA-NÜRNBERG

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Man hat alles erwartet, aber nicht, dass die Nürnberger Arena an diesem Abend fast ausverkauft sein würde. Schon am Eingang hieß es: nur noch Tribüne. Da blieb zu hoffen, dass Judas Priest den hohen Anforderungen gerecht werden und ihren Fans eine gebührende Abschiedsshow bieten würden. Nur soviel vorweg: Die Priester verabschiedeten sich mehr als würdevoll. Aber dazu später mehr. Erst kamen Thin Lizzy auf die Bühne. Nach einem ziemlich lahmarschigen Gig vor einigen Jahren auf dem Bang Your Head-Festival erwartete ich eigentlich gar nichts…und bekam alles. Sackzement, lieferten die Jungs eine Show ab! In dieser Verfassung sind die Iren jeder aktuellen Rock ´n’ Roll-Combo mindestens ebenbürtig. Ricky Warwick stellt wohl den besten Ersatz für Rocklegende Phil Lynott dar, den man sich vorstellen kann. Die Songs wurden passend dazu einer Verjüngungskur unterzogen und knallten aus den Boxen, dass es eine wahre Freude war. Das unvermeidliche „Whiskey In The Jar“ stellte härtemäßig sogar die Metallica-Version in den Schatten. Herrlich! Der beste Anheizer, den man sich vorstellen kann. Da konnte sich Rob Halford mit seinen Mannen natürlich keine Blöße geben. Aber an dieser Stelle übergebe ich wie immer an Kollege PatShlim.
(Peter Kraus)

Nach dem mitreißenden Set von Thin Lizzy wurde die Bühne erstmal Christo-mäßig verhüllt, damit auch ja keiner etwas vom Bühnenaufbau mitbekommt. Sowas kommt natürlich immer gut, denn auch Metal-Fans lassen sich gerne mal überraschen. Als der Vorhang dann zu den ersten Takten des Openers „Rapid fire“ fiel, sah der Bühnenaufbau zunächst mal nicht sonderlich spektakulär aus, verbarg aber so einiges an Pyro-, Licht- und Lasertechnik – aber das ist ja genau genommen nur das Drumherum. Viel spannender die Frage nach der Performance. Natürlich sind die „Jungs“ – abgesehen vom immer wieder lustig mit den Augen rollenden Gitarren-Neuzugang Richie Faulkner – nach 40 Jahren im Business nicht mehr die agilsten, aber gerade Rob Halford konnte an diesem Abend nach ein bisschen Warmlaufen wirklich überzeugen. Die markanten bzw. markerschütternden Trademark-Screams sitzen nach wie vor! Abgesehen davon: wem diese Setlist keine Freudentränen in die Augen trieb, dem ist wohl nicht mehr zu helfen. Klassiker aus nahezu allen Schaffensphasen inklusive gelegentlicher Erläuterungen zum Hintergrund der Songs, dazu das zugehörige Albumcover auf dem Bühnen-Backdrop. Das war wirklich eine, nein sogar mehr als zwei Geschichtsstunden in Sachen Metal von einer der herausragendsten und prägendsten Bands des Genres. Wer nicht dabei war hat definitiv etwas verpasst, zumal die laufende „Epitaph“-Tour vorab als Abschiedsrundreise angekündigt wurde. 
(PatShlim)