Wer am Wochenende zum CD-Dealer seines Vertrauens marschiert und harten Modern Rock mit einem schreienden Sänger erwartet, sollte aber lieber die neue Disturbed kaufen, oder die zunächst etwas laue Volbeat, die ebenso frisch in den Regalen steht.
Zurück zum Thema: Wir empfehlen aber Linkin Park und "A
Thousand Suns" , wenn man zu den aufgeschlossenen Hörern
gehört, die statt berechenbarer Einheitsgrütze einfach etwas
neues ausprobieren möchten. E-Gitarre findet man wenig auf der
neuen Platte, vielmehr macht sie neugierig und glänzt mit
vielschichtigen Material zwischen Artpop, Krautrock,
Elektronika, Melancholie und einer Art Neuversion von Nine Inch
Nails.
Die Band hat eh schon alles erreicht, also war es richtig,
erneut mit Rick Rubin ins Studio zu gehen und das
Charts-Monster Linkin Park wieder aus den Scheinwerfern zu
nehmen. Viele werden die Platte vielleicht langweilig finden,
aber wenn Shinoda & Co. experimentieren, klingt das immer
noch schlüssiger, als wie bei anderen Bands, die vorschnell
etwas hinrotzen. Im Presseanschreiben wendet sich die Band an
die Journalisten:
"Wenn Sie unsere Band bereits kennen, werden Sie bemerken,
dass dieses Album einen anderen Sound hat. Dies liegt zum einen
daran, dass wir es lieben, neue Dinge auszuprobieren, zum
anderen aber auch daran, dass wir auf so einen Sound in der
alternativen Musik lange gewartet haben. Wir haben wieder mit
Rick Rubin zusammengearbeitet (der schon unser letztes Album
ko-produzierte), weil er unsere Vision verstanden hat, diesen
neuen Sound einzufangen. Wir hoffen, dass Ihnen die Musik
gefällt und dass Sie uns auf unser Webpage besuchen, um mit uns
darüber zu reden."
Also, wir empfehlen den Kauf!
P.S.: Noch ein paar Stimmen zur neuen Platte, die neugierig
machen:
"FÜR MICH siehts danach aus, als ob sich nun auch LP immer
mehr auf Kommerz fixiert. Hauptsache die Fans kaufen die Alben
und bringen jede Menge Geld ein. Das die Musik rein gar nichts
mit der Musik von "früher" zu tun hat, scheint hier wohl
sekundär zu sein... leider..."
"Es ist einfach nicht mehr die Band die sie einmal waren ,
schade."
"Aber Ich finde die Band hat sich gut entwickelt :) "
" Was ist das?? Seitdem es Linkin Park gibt, bin ich ein sehr
grosser Fan, aber dieses Album hat nichts mehr mit der Band zu
tun, wie wir sie kennen. Ich finde es sind zu viele
Lückenfüller drinne."
"Auf früheren Alben konnten Chester, Mike und Co eigentlich
keine wirklichen herausragenden musikalischen Einlagen
demonstrieren. Mit diesem Album zeigen sie aber, dass auch sie
fähig sind Komplexität und athmosphärische Dichte in ihre Songs
einzubauen."
"Von den 15 Titeln sind nur 9 Titel wirklich Musik, der Rest
ist Intro und irgendwelche Zwischensequenzen. Und von den 9
Liedern sind dann auch noch 4 echte Kuschelsongs."
"Große Erwartungen- Ergebnis eher solide als
weltbewegend"
"Wenn es das war... Das wars schon mehr gibt es wirklich nicht
zu sagen... Sorry..."
"Wieso eine riesen Rezension schreiben wenn man dieses Album
auch mit einem Wort beurteilen kann. "Bullshit!" "
"aber DAS ist NICHT Linkin Park. Hört sich eher nach ner
Kirchversion von nem gemischtem Fort Minor und Dead by Sunrise.
klar, jeder Fan sollte sich die alben holen, ich hatte es auch
vor, aber SO hört sich KEIN Linkin Park Album an."