FRISKA VILJOR
REMEMBER OUR NAME
CRYING BOB RECORDS / INDIGO
Hallo Generation Umhängetasche! Auch wenn ihr mit 30 jetzt
immer noch im Hotel Mama wohnt und die Koffer schon ein paar
Mal vor die Tür gestellt bekommen habt, auf die alte Konstante
Friska Viljohr ist Verlass! Höchstens, dass die beiden
frischgebackenen Väter etwas abgeklärter und weniger
melancholisch geworden sind. Ihre Folk-Indie-Songs
funktionieren immer noch hervorragend an jedem Lagerfeuer und
sind der beste Baldrian bei Liebeskummer. Live wie immer
herzzerreißend authentisch und bestens im alten
Straßenmusiker-Instrumentarium ausstaffiert kann die neue
Scheibe ungehört eingeklinkt werden. Auch nüchtern eingespielt
hat das Duo nichts von seiner Extravaganza eingebüßt. Tolle
Songs!
EF
8 VON 9 PUNKTEN
FRISKA VILJOR
REMEMBER OUR NAME
CRYING BOB REC./CARGO
Die Biographie der schwedischen Band liest sich ungefähr so:
Liebeskummer, Alkohol, Musik. Was dabei im Jahr 2005 rauskam,
hieß „Bravo“ und war eine Mischung aus Folk und Indie mit
eigentümlichen Instrumenten. Genau wie auf dem neuen Album:
Trotz Herzschmerzthemen versinken sie aber nicht in
Depressionen, sondern versprühen Lebensfreude mit
Schnabelflöten und Zeilen wie „Did you ever get the feeling
you’re strong? Did you ever use it to find the one?“. Den
gesunden Willen haben die beiden Väter von kleinen Bengeln also
noch nicht verloren. Das Lied „Boom Boom“ fällt irgendwie aus
der Reihe und wird sicher ein Hit in Berliner Hipsterkreisen.
Oder unter Johnossi-Fans. Und sowieso allen anderen. Noch ein
Tipp: Wer dem Faschingstrubel entfliehen will, der ist am 12.2.
bestens beim Konzert von Friska Viljor im Hirsch aufgehoben.
SK
8 VON 9 PUNKTEN
