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SPORTFREUNDE STILLER, 21.09.2012, WÜ-CAFÉ
CAIRO
Ein exklusives Vergnügen war das Konzert der Sportis im
Würzburger Cairo. Nur vier Clubshows spielte das Münchner Trio
im September. In Würzburg, Memmingen, Regensburg und Bad
Waldsee. Und alle Venues hatten eines gemeinsam: sie waren für
Sportfreunde-Verhältnisse mikroskopisch klein.
Ihr letztes Würzburger Konzert spielten Peter, Flo und Rüde
noch vor einigen tausend Fans in der s.Oliver-Arena, ins Cairo
gingen gerade mal 200 rein. Dementsprechend groß war das
Gedränge beim Vorverkauf im Plattenladen H2O. Nach gerade mal
einer halben Stunde waren alle Tickets weg und 150 Leute
mussten wieder weggeschickt werden. Die ersten Fans hatten sich
schon fünf Stunden vorher angestellt.
Wer es geschafft hatte, bekam exklusiv eine Handvoll neuer
Songs, die gerade im Proberaum der Sportfreunde fürs neue Album
entstanden sind, und einen ganzen Batzen Hits zum Mitsingen und
Grölen: „Ein Kompliment“, „Ich, Roque“ oder „Auf der guten
Seite“ brachten den kleinen Saal im zweiten Stock zum
Kochen.
„Vor 12 Jahren hatten wir im Cairo eines unserer ersten
ausverkauften Konzerte und wir wollten uns nach einer längeren
Schaffenspause wieder in diese Euphorie der Anfangstage
versetzen“, sagte Sänger Peter Brugger nach dem Konzert. „Wir
machen gerade neue Lieder und die wollten wir hier auch testen.
Wir haben eine enge Verbindung zu Würzburg. Wir haben schon im
AKW vor zwei Menschen, aber auch als Support für Grönemeyer von
60.000 Menschen gespielt. Und die Campus Invasion 2004 war
eines unserer euphorischsten Konzerte überhaupt. Außerdem haben
wir ja auch schon ein Lied über den berühmtesten Würzburger
Dirk Nowitzki gemacht.“
Kurios für die Sportfreunde war sicher, im Cairo durchs
Publikum gehen zu müssen, um auf die Bühne zu kommen. Deshalb
konnten die drei auch nicht die Bühne verlassen, um die Rufe
nach den Zugaben zu erwarten. Es war einfach zu voll! Es war
wie ein eineinhalb stündiges Konzert im Proberaum mit 200
Gästen. Und zum Schluss ließ sich Sänger Peter auf den Händen
der Fans noch bis zur Bar tragen. Die Sportis hatten mächtig
Spaß und auch die Leute im Publikum genossen die Rockstars zum
Anfassen. Denn in größeren Hallen sind zwischen Fans und Band
immer Unmengen Securities, Barrieren und Türen. Das gab es an
diesem Abend in Würzburg nicht.
Wolfram Hanke