LA VELA PUERCA, ERLANGEN, E-WERK SAAL,
11.6.2012
Die Ska-Band aus Uruguay, die daheim Superstarstatus genießt,
dürfte langsam als Hausband des E-Werks durchgehen. Seit 2005
machten sie nun zum sechsten Mal Station. Oder ist es der
Erlanger Gerstensaft? Schließlich hielten sie freudig ihre
Flaschen Kerwabier in das Publikum. Allerdings war beim
diesjährigen Abstecher, im Gegensatz zu den beiden letzten
Konzerten, der Saal nur zu 60 % gefüllt. Lag vermutlich am
zeitgleichen, absoluten Highlight der Fußball EM Ukraine –
Schweden. Wer darauf verzichtete bekam dafür die gewohnt wilde
und mitreißende Skaparty ab.
Die Acht sind halt nach wie vor eine exzellente Liveband,
wobei Saxofon und Trompete den wuchtig stampfenden
Rockgrundsound mitprägen. Nachdem die Band endlich eine neue
Doppel-CD veröffentlichte wurde natürlich bei der gleichnamigen
„Piel Y Hueso“-Tour etliche neue Songs präsentiert, darunter
finden sich auch einige schöne Balladen. Wo andere Bands
aufwendig Pyros abfeuern, setzen „La Vela Puerca“ mittels Bier
und Wasser optische Glanzpunkte. Einfach auf eine Steeldrum
geschüttet, entstehen im Scheinwerferlicht bei jedem Schlag
wunderschöne Fontänen wie in einem FIFA-Werbespot.
Nach gut 90 Minuten wurde mit dem sehr ekstatischen „Llenos de
Magia“ vom Album „A Contraluz“ der reguläre Set beendet. Mit
der vierten Zugabe dem 2002 veröffentlichten „El Profeta“ ging
ein toller Abend einer netten Band (der Bassist half z.B.
kurzfristig bei der Vorband aus) zu Ende. „La Vela Puerca“, auf
deutsch „der dicke Joint“ bekifften trotz Rauchverbot den
E-Werk Saal. Kommt also bald wieder.
Roland Hornauer
NEUIGKEITEN/AKTUELLES EINZELANSICHT
SO WAR: LA VELA PUERCA, ERLANGEN, E-WERK SAAL, 11.6.2012
Uruguay hat mehr zu bieten als den Kicker Forlan. Zum Beispiel La Forlan Pue... pardon, Vela Puerca, die man mitunter oft hier auf dem Kontinent bei Festivals und in Clubs sehen kann. Wahrscheinlich wohnen sie schon in Berlin, weil man sich hier auch prima durchschnorren kann. Auf jeden Fall gastierte die grandiose Stimmungstruppe mal wieder im E-Werk Erlangen und unser Stiftspitzer Roland hatte nach dem Berg noch soviel Restalkohol, dass alle seine Fotos unscharf waren. OK, dann war das halt Kunst. Hier sein Bericht.