25.3.2012, VFB - FCN: 1:0 SCHANDE OHNE
DERBY... FÜR UNS IN SCHDUGORD: JULIAN HORNAUER, HIER SEIN
SENFT
Der Fußballgott kennt Franken nicht
Schon am Dienstag hatte Borussia Lüdenscheid in Erlangen-Süd
Dusel für drei als es sich in der letzten Sekunde der
Nachspielzeit gegen die Westvorstädter durchsetzte und in das
Pokalfinale einzog. Genug von den unbekannten Filden der
unteren Ligen. Unter äußerst schwierigen Bedingungen gestaltete
sich die Frühlingsfahrt in das Schwabenland. Zuerst musste die
Zeitumstellung bewältigt werden, vor oder zurückstellen, war
Sonntagmorgen die Frage. Ich entschied mich für das Vorstellen
und musste deshalb zu ungewohnt früher Zeit durch den sehr
kalten und nebligen Wiesengrund zum Bahnhof. Richtig
umgestellt, die Bahnhofsuhr war in der gleichen Stunde mit
meinem Gerät und ich enterte pünktlich den Zug nach Stuttgart.
Eine Fahrt in das Ungewisse, war doch wegen einer
Bombenentschärfung die komplette Sperrung des Stuttgarter
Bahnhofes für den Sonntagvormittag angekündigt. Es blieb bei
der Ankündigung, denn die vermeintliche Bombe stellte sich ein
Abwasserrohr heraus.
Sind die blöd: Erst wird der alte Bahnhof abgerissen, dann vergraben sie ihn auch noch...
So doof können wohl nur Schwaben sein. Pünktlich angekommen, ein weiteres Rätsel, die doofen Schwaben reißen doch tatsächlich einen schönen, historischen und voll funktionierenden Bahnhof ab. Nach einer kurzen Erholungsphase am frühlingshaften Stuttgarter Schlossplatz ging es zum Stadion. Wau, war das frühere Neckarstadion eine weite Betonschüssel, protzig und hässlich, nach dem WM-Umbau irgendwie eine Arena um Funktionsgebäude anzubauen, ist das Stadion nun nach dem letzten im Juli 2011 beendeten Umbau ein richtig heißer Fußballkessel. Natürlich immer noch voll Kommerz an allen Ecken und Enden. Bei so vielen Nebeneinnahmen ist das Stadionheft natürlich auch ein kostenloses Anzeigenblatt. Ein Fußballkessel der im Übrigen gut zur im Kessel liegenden Schwabenmetropole passt.
Komisch: Die Stuttgarter wollen jetzt auf einmal auch, dass ihr Stadion "Max-Morlock-Stadion" heißt. Sind die blöd!
Zum Spiel, im Gegensatz zu Mainz waren unsere Helden ab der ersten Sekunde hell wach und beherrschten souverän Ball und Vfb'ler. Unser neugestalteter Sturm um Center Esswein mit den Außen Chandler und Hlousek wirbelte schnell die hüftsteife Stuttgarter Abwehr durcheinander, Boka muss heute noch schwindelig sein, und erspielte sich eine Großchance nacheinander. Leider standen Latte, Pfosten, Stuttgarter immer in letzter Sekunde im Weg oder das Stuttgarter Tor hatte sich im letzten Moment um einige Zentimeter verschoben. Zur Halbzeit hätte der Clubb dank einer überragenden Leistung aller mindestens 3:0 führen müssen. Die Stuttgarter Fans schauten recht bedrückt und hofften auf eine Wende in der 2. Halbzeit. Von wegen, entgegen der sonstigen Gewohnheiten nur 45 Minuten gut zu spielen, beherrschte unser Clubb weiterhin das Match. Angesichts der vielen Chancen machte sich das Gefühl, wenn man derartig viele Großchancen versemmelt, rächt sich das, immer breiter.
Leider zu Recht, nach ein paar kleiner Unaufmerksamkeiten
netzte ausgerechnet der undankbare und immer unbeliebter
werdende Cacau in der 78. Minute ein. Trotz des Rückstandes
spielte unser Clubb noch druckvoller und die Stuttgarter
bettelten förmlich um den Ausgleich. Auf Bettelei gibt unser
stolzer Clubb nichts. Die doofen Stuttgarter konnten ihr Glück
nicht begreifen und fuhren einen sehr dreckigen Sieg ein. Zum
Glück pfiff Schiedsrichter Dingert aus dem Ort der Sehschwachen
- Lebecksmühle - den Elfmeter nicht, nach dem für alle
sichtbare Foul an Esswein im Stuttgarter Strafraum. Bei unserer
Chancenverwertung hätten wir selbst fünf Elfer verschossen. 17
zu 9 Torschüsse und 9 zu 4 Ecken für uns und doch verloren, ein
fränkischer Fußballgott würde so etwas nie zu lassen.
Roland Hornauer
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