BLACK PUNK METAL’N’ROLL
KVELERTAK
SPLID
RISE RECORDS / BMG
(VÖ: 14.02.20)
Nach dem Abschied des – wortwörtlich – kauzköpfigen Sängers
Erlend Hjelvik, der Live-Shows mit einer ausgestopften Eule auf
dem Haupt eröffnete, präsentieren Kvelertak das erste Album mit
Ivar Nikolaisen (The Good The Bad and The Zugly) am Mikro.
Erneut werden melodischer Metal mit Hardcoresound und
Punkattitüde, Rock’n’Roll-Elementen und Black Metal-Ausbrüchen
gemischt. Geht gut in die Ohren, mag dort aber nicht auf Dauer
hängenbleiben. Dafür fehlen der rote Faden in und zwischen den
Titeln und die wirklich großen Songwriting-Momente. Die
Dreckschicht unter den Fingernägeln der Norweger ist ein wenig
abgewaschen, das Melodische aber nicht griffig genug. So hat
das Album viele Richtungen, aber keinen klaren Weg. Absolut
gut, aber nicht dringend zwingend.
PP
6 von 9 Punkten
Neuer Sänger, neues Glück. „Splid“ ist das erste Album mit
Ivar Nikolaisen, dem Frontmann von The Good, The Bad & The
Zugly. Für seine neue Band ist Ivar ein alter Bekannter. Schon
auf dem Debütalbum von Kvelertak konnte man ihn im Kracher
„Blodtørst“ hören. Seit Sommer 2018 tanzt Nikolaisen auf zwei
Hochzeiten. „Splid“ ist wieder mit der Hilfe von Kurt Ballou
(Converge) entstanden und strotzt nur so voller Energie. Elf
Songs, die auch dank Ivar den Drive der Anfangstage
zurückbringen. Die meisten Songs sind auf Norwegisch und drehen
sich um Mythen oder Sagen aus Norwegen. Es gibt aber auch sehr
persönliche und direkte Texte von Ivar. Zwei davon sogar auf
Englisch. Insgesamt klingt das Sextett, das inzwischen in Oslo
residiert, leichtfüßiger und ein bisschen weniger wuchtig. Was
natürlich auch an Ivar liegt.
WH
8 von 9 Punkten