Das war nun der dritte Heimsieg in Folge, und jedesmal kam
man nach frühem Tor und Ausgleich wieder zurück, wir können uns
also auf die nächsten Spiele freuen! Wenn da nicht alles schief
geht, kann da noch etwas gehen. Wir müssen ja nicht Meister
werden. Aber etwas Geld zu verdienen wäre schon recht...
Schulden sind ja auch noch da, und zwar in machbar
abzuarbeitender Höhe.
Bereits nach 10 Minuten schoss sich Ilkay Gündogan sein
Geburtstagsgeschenk. Nach einem Pass von Schieber schiebt er
platziert ein. Keine Chance für Marwin Hitz, der den verletzten
Benaglio im VW-Tor ersetzt. Es hätte noch dicker kommen können
für die Elf von Trainer McLaren, denn der Glubb hatte einige
gute Szenen, noch besser der 30-Meter Hammer von Pino.
Verfehlte das Tor nur knapp. Nach 30 Minuten kam aus heiterem
Himmel der Ausgleich durch Grafite, der schneller am Ball war
als sein Bewacher. Mehr Chancen hatte Volkswagenburg aber
vorher nicht. Die zweite Halbzeit begann ohne Schwung, dafür
machten sich die Gäste mit einigen dummen Fouls und der Schiri
mit einigen zweifelhaften Entscheidungen unbeliebt bei den
Fans. Das war aber nach der 60. Minute vergessen, als Frantz
einen Torschuss von Gündogan ins Netz lenkte. Wurde auch Zeit,
aber es waren ja noch 30 Minuten zu halten. Schieber hätte mit
einer Großchance vor dem gegenerischen Tor direkt vor der
Nordkurve den Sack noch zu machen können. Schön auch das "auf
Zeit spielen" der Glubberer in den letzten Spielminuten, dass
die Wolfsburger zur Weissglut brachte. Genial auch der
Freistoss vor dem VW-Tor, den die Jungs nicht aufs Tor
schossen, sondern zur Eckfahne passten, um dort etwas
Affentretzen mit den kochenden Wolfsburger Verteidiger zu
machen. So rettet man das Ergebnis über die Zeit, das nur kurze
Zeit gefährdet war, denn auch der Glubb hatte wie z.B. Schieber
mit dem Kopf noch Chancen. Das Ergebnis war verdient und Leute,
dieses Spiel hat tierischen Spaß gemacht im Stadion! Vor allem
weil das Tor der Wölfe kurz vor Schluss berechtigt nicht
gegeben wurde. Davon hat man bei uns in der Nordkurve aber
nicht viel bemerkt.
TOP
Juri Judt: Spielte heute sein 100. Spiel für
den Glubb. Wie immer solide Leistung, wenn es etwas zu meckern
gab, dann seine etwas bescheidene Grundschnelligkeit und
mangelnde Risikobereitschaft beim Angriff. Trotzdem immer ein
Leistungsträger.
Mike Frantz: Wuselte wie immer wie ein
Blöder. Er hat die gesunde Portion Verrücktheit, mit der man
die Mannschaft nach vorne peitschen kann.
Julian Schieber: Wohl der fleissigste
Rackerer vorne. Hatte Wolfsburg mal den Ball, war er die erste
Hürde, die zu nehmen war für die Volkswagenkicker. Das war
früher immer unter Harrys Würde.
Jens Hegeler: Ein begnadeter Dribbler, der
jederzeit zwei, drei gute Verteidiger austanzen kann. Wenn da
nicht immer seine übertriebene Lässigkeit wäre. Ein laufwunder
oder Ackerer ist er nicht.
Raphael Schäfer: War diesmal vor allem bei
den Standarts sicher und hatte keine seiner berühmten
Aussetzer. Was wären wir ohne so einen Keeper?
Die gesamte Abwehr: Hatte das berüchtigte
gegnerische Angriffsvolk mit Grafite, Dzeko und Diego meist gut
im Griff. Jeder der vier Verteidiger hat seine ganz besonderen
Stärken, und das läuft gerade gut zusammen: Nilsson schmucklos
sicher, Pino als einer der wenigen wirklichen Linksverteidiger,
Judt mit seiner braven aber sehr effektiven Art und Wolf, unser
Schlachtross für besondere Fälle.
FLOP
Zu meckern gibt es nix beim Glubb.
Diego: Sind wir froh, nicht so eine Diva in
der Mannschaft zu haben!
STIMMEN ZUM SPIEL:
Ilkay Gündogan: "Wir waren besser, weil wir
ein Tor mehr geschossen haben.2
Mike Frantz: "Wenn man gewonnen hat, ist es
immer verdient."
Steve McClaren (WOB-Trainer): "Nach neun
Spielen haben wir nicht genug Tore und nicht genug Punkte.
Heute haben wir nicht um den Sieg gekämpft."
Dieter Hecking: "Das Spiel gegen Wolfsburg
haben wir jetzt abgehakt, ab sofort gilt die volle
Konzentration dem Spiel gegen den SV Elversberg."
NN: "Manager Dieter Hoeneß betrat erstmals
die Kabine und las den VfL-Profis zehn Minuten lang die
Leviten."