.rcn - event & music – Seit 34 Jahren gratis! Wir rocken Franken!

Die Infos zur neuen Datenschutzverordnung lest Ihr ganz unten auf der Seite oder über diesen Direktlink:
Hinweise zum Datenschutz auf www.rcnmagazin.de

NEUIGKEITEN/AKTUELLES EINZELANSICHT

UNSER SENFT: VIZEKUSEN GECHEN DEN GLUBB

Vizekusen hatte nicht auf ganzer Linie einen schlechten Tag erwischt, die Glubberer waren einfach besser, konzentrierter, motivierter und schossen auch das Führungstor. Also diesmal lief endlich alles anders als die letzten Spieltage.
UNSER SENFT: VIZEKUSEN GECHEN DEN GLUBB
7. März 2010, da führte der Glubb auch
schon mal gegen Pillenhausen.

17.12.2011, VIZEKUSEN - FCN: 0:3. NUR GETRÄUMT?

Samstag Nachmittag. Nach dem 0:2 für den Glubb dachte ich, ich wäre im falschen Film, nach dem 0:3 simste ich an Shultzie, dass der Schiri jetzt langsam was für Vizekusen tun müsste und nach dem Spiel fragte ich mich, ob das jetzt nur ein Traum war. Mitnichten, denn Vizekusen hatte nicht auf ganzer Linie einen schlechten Tag erwischt, die Glubberer waren einfach besser, konzentrierter, motivierter und schossen auch das Führungstor. Also diesmal lief endlich alles anders als die letzten Spieltage.

Das Unfassbare: Der Glubb schießt auswärts gegen eine Spitzenmannschaft die Führung und gibt diese zäh und kämpferisch nicht mehr aus der Hand. Und schon verlaufen Spiele ganz anders als zuletzt gewohnt. Der Schiri pfeift fair, eine Notelf zeigt ungewohnte Talente, jeder Feldspieler spielt wie man das nach dem Motto auf seinem Trikot erwartet und die Glücksgöttin muss nicht einmal über Gebühr belastet werden, um von einem verdienten Sieg zu sprechen. Noch unfassbarer aber ist ein Artikel, der bereits vormittags auf der Webseite der SZ erschien, die ja bekanntlich hauptsächlich vom Nabel der Bundesliga aus der Säbener Strasse hofberichtet:

www.sueddeutsche.de

Wer solche Artikel nicht nur lesen sondern auch deuten kann, sollte den Absatz im Bezug auf die möglichen Käufe in der Winterpause genau durchgehen, denn Bader gibt hier eine Liste von Spielern an. Meine Vermutung: Das sind die, welche nicht kommen werden, weil MB ja immer jemanden holt, den vorher niemand auf der Rechnung hatte.

Spielten die Glubberer etwa die letzten Male gar nicht sondern waren das nur verkleidete Aushilfen? Wollte sich Bayer schon auf die zugelosten Barca konzentrieren? War die Pille defekt? Hohn und Spott über die Pillendreher auszuschütten verbietet sich nach dem Spiel: Die sind schließlich selber in der fachlichen und finanziellen Lage, Trainer- und Spielerprobleme zu lösen. Haben außerdem einen Sponsor der sich mit Chemie auskennt und ab Sommer auch einen weiteren, guten Innenverteidiger. Bei Standarts sah man auf dem Bildschirm oft den beim Glubb früher gelobten Leih-Verteidiger Stefan Reinartz im Kusen-Trikot an der Seitenlinie im Hintergrund beim Warmlaufen. Ja, den hätten wir auf Rechts aktuell gut gebrauchen können, nachdem sich wegen Chandlers Rot-Sperre Ersatzmann Judt auch noch diese Woche verletzt hatte. Aber Hecking schaute auf seine Spieler, dachte an den Vidosic-al-Verteidiger-Fehler und setzte auf Erfahrung: Feulner verteidigte überraschend und äußerst ordentlich auf Rechts und fügte zu Judts sonstiger Leistung vor allem bravourös das Segment Offensive dazu. Schade für den Oberfranken Feulner, dass er gegen Tante Hertha zum Rückrundenauftakt seine Gelbsperre absitzen muss. Auffallend: Es gab eigentlich an keinem Nürnberger Spieler aus der Grundaufstellung etwas zu meckern. Eigler probte schon mal den Ehrgeiz für das Derby gegen Zirndorf-Nord mit einer Bananenvorlage auf Didavi und füllte alle Spielfeldpositionen ausser Torwart und Schiri zäh ackernd aus. Pekhard brachte mit einem Kopfball sogar Jungkeeper Leno zur Verzweiflung, der ausgerechnet an diesem Abend als neuer Stern am deutschen Torwarthimmel gehypt ins aktuelle Sportstudio eingeladen wurde und dort auch ein bißchen die drei Treffer vom Nachmittag erklären musste. Didavi haute gleich am Anfang zur ersehnten Führung einfach drauf und Hegeler wurde endlich mal wieder mit einem Tor entlohnt. Und das gegen seinen Stammverein... Nicht zu vergessen Maskenmann Maroh, der hinten mit Wollscheid routiniert rackerte, als hätte er die ganze Vorrunde schon gespielt. An Plattenhard gefielen einzig die Standarts, eine neue Spielerposition für ihn sollte man sich noch überlegen. Und Cohen in der Startelf funktionierte diesmal brav als defensiver Mittelfeld-Terrier gegen seine eingeteilte Zielperson. Und dann noch Alt-Keeper Schäfer, der die brisanteste Kusener Chance auf Anschlusstreffer mit einer selbstlosen Gesichtsabwehr gegen Derdiyok verhinderte. Stand auch sonst immer da, wo der Ball gerade angesaust kam.

Fazit: Unverhofft kommt oft. Und die Sticheleien der ganzen Fans anderer Vereine braucht man sich zumindest bis Dienstag 19 Uhr erstmal nicht mehr anhören. Hoffen wir, auch darüber hinaus.

STIMMEN ZUM SPIEL

FAZ: "In der Champions League will Leverkusen Barcelona herausfordern. In der Bundesliga reicht es beim enttäuschenden Hinrundenkehraus nicht einmal für Nürnberg."

Bayer 04-Trainer Robin Dutt: "Es war ein hochverdienter Sieg für den Club." ... "Heute ist es besser, wenn man als Trainer mal ruhig ist."

Philipp Wollscheid: "Heute hat man gesehen, dass wir eine Mannschaft sind, die in Liga eins gehört."

Jens Hegeler: "Es war heute ein günstiger Spielverlauf, das frühe 1:0 hat uns geholfen."

Werkself-Fans im Stadion (Gesang): "Außer Leno könnt ihr alle gehen."

Martin Bader vor Tagen zur Diskussion der neuen Ruhe im Verein: "...die Zeiten sind vorbei beim 1. FC Nürnberg, dass wir uns einen Trainer waidwund schießen lassen."

Michael Ballack vor Monaten beim letzten Aufeinandertreffen: "Der Club hat mit seiner rustikalen, körperbetonten und aggressiven Spielweise über das Ziel hinausgeschossen. Das hatte mit Fußball nichts zu tun."