CD REZI EASY GOING ROOTS ROCK, FUCKYEAH!
DISPATCH
AMERICA, LOCATION 12
BOMBER RECORDS / KOBALT
2011 war es soweit, Dispatch holten endlich mal wieder nach
einer fast kompletten Runderneuerung der Besetzung eine neue EP
aus der Versenkung. Die klang damals sehr nach Bob Dylan,
weitgehend eher Songwriterzeug. Verwurzelt ist die Band eher im
Roots Rock. Dann folgte 2012 „Circles Around The Sun“ als
Longplayer und in jeder verfickten Rezi über die in Deutschland
weitgehend unbekannten Band wird natürlich erwähnt, dass sie
als Internetphänomen ohne großartige Label oder
Vertriebsstrukturen in ihrer Heimatstadt Boston ein Konzert mit
erwarteter Zuschauerzahl von 30.000 etwas überfüllten. 110.000
kamen zu dem Folk-Rock-Reggae-Trio. Genauso lukrativ lief ein
Benfiz im New Yorker Madison Square Garden, bei dem aus einem
drei Abende wurden und geschätzte zwei Millionen US-Dollar
zusammen. Für Zimbabwe. Dort war einer der Bandmitglieder und
versprach einem Local, etwas gegen die Armut dort zu tun. Das
entspricht auch dem Selbstverständnis der Band. Hippies helfen
gerne uns stellen was auf die Beine. Im letzten Jahr spielten
sie in Deutschland ein paar Gigs in Clubs, in den Staaten haben
sie Kultlocations wie das Red Rock als Ritterschlag bereits
voll gemacht. Das neue Album wirkt unscheinbar und kann beim
ersten hören etwas schüchtern an einem vorbei rauschen. Das
gibt sich aber mit der Zeit, denn es stellt sich eine gewissen
sommerliche Lockerheit ein und man kann es nicht mehr erwarten,
an einem heißen Sommertag am Baggersee und Lagerfeuer dieses
Teil entspannt mit Freunden zu genießen. Mit im Gepäck hätte
ich für diesen Abend aber unbedingt Sublime als Höhepunkt.
Kunden die dieses Produkt kauften, kauften auch: Nada Surf.
Wegen der ähnlich fluffigen Melodien. Dispatch sind
experimentieller und politisch engagierter.
7 von 9 Punkten
EF