Soweit aus Block 5. Aus Block 911 berichtet diesmal unsere
verdi-Geheimwaffe, der rasende Roland.
21.10.2012, FCN - FC Augsburg ZU NULL,
BEIDSEITIG
AU! Not gegen Elend, wenigstens Serie
gehalten... Vor dem Spiel waren die Ansagen klar. Nach
dem ersten Saisonsieg gegen Werder Bremen (3:1) vor der
Länderspielpause gingen die Augsburger zuversichtlich in die
Partie gegen unsere zuletzt viermal besiegten Helden. "Wir
haben eine Riesenchance, Nürnberg zu überholen und nach dem
Spieltag zweitbeste bayerische Mannschaft zu sein", sagte
Augsburgs Trainer Weinzierl vor dem Spiel. Ähnlich die Stimmung
bei den Clubbfans. Auf den entsprechenden Facebookseiten wurde
ein 3:0 vorhergesagt. Lediglich die Pessimisten tippten nur ein
3: 1 für unseren Clubb.
Je näher der Anpfiff kam, umso ängstlicher die Fans. In der
S-Bahn herrschte eher eine bedrückte Stimmung, nach dem Motto,
"schlechter kann es eigentlich nicht werden". Nicht wenige
kauften am 1. Verpflegungsstand nach der S-Bahnhaltestelle Max
Morlock Stadion ein "Grüner". Schließlich müssen doch die
Trollys aus Erlangen Süd hinter einen bleiben, wenn Fan dieses
Getränk aus der verbotenen Stadt wegputzt.
Im Stadion selbst überraschte Biernase Alex mit seiner 2:4
Prognose, nach 2:0 Führung und anschließenden katastrophalen
Abwehrfehlern unserer Sturmkanone Alex Esswein. Zum Glück lag
unser Biernässchen zwar hinsichtlich des späteren
Abwehrverhaltens unseres Einwechselspielers Esswein völlig
richtig aber ergebnismäßig völlig falsch.
Augsburger Choreo: Minimalismus? Is'
des' Kunst oder kann des wech?
Ach ja, Augsburg ist eine bayerische Mannschaft aus Schwaben
und damit ist das Spiel eigentlich ein Derby. Eigentlich, denn
dieser Traditionsverein schafft nicht einmal was die Färdder
schaffen, nämlich den Gästeblock voll zu bekommen. So
verfolgten - zum Glück nur - 40 171 Menschen die Bewegungen auf
dem Rasen, dies war der bislang schlechteste Besuch in dieser
Saison. Über das Spiel wäre eigentlich Schweigen angesagt.
Höhepunkt der ersten Halbzeit war die 36. Minute als ein
Augsburger den Ball auf das Dach der Haupttribüne drosch und
der Ball auf dem Dach liegen blieb. Unser Clubb bemühte sich
schnell zu spielen, aber viele Fehler sorgten immer wieder zu
raschen Ballverlusten. Augsburg stellte sich hinten rein und
lauerte und lauerte und lauerte auf eine Konterchance.
Übrigens: Der Schamel hat auf der Mitgliederversammlung einen echt kultigen Spruch gebracht: Sinngemäß in etwa: "Blaue Ballettschuhe gehören nicht auf den Fussballplatz!"
Ein großes Dankeschön an dieser Stelle an die fleißigen Wedler
der zwei großen Adelsdorfer Fahnen im Block 911. So blieben
etliche unansehnliche Szenen verborgen bzw. fahnenmäßig
überlappt. In der Pause wurde sich auf das einzig wahre Derby
eingestimmt, auf die alte Kerwamelodie wurde "Ei, ei, ei, der
Rohnhof brennt" gesungen, abgelöst vom Evergreen "Tod und Hass,
dem Kleeblatt FÜ". Wie das Spiel, so die Fans.
In der Halbzeit musste unser fast beschäftigungslose "Heiner"
Schäfer verletztungsbedingt in der Kabine bleiben und Patrick
"der Fänger" Rakovsky hütete unser Tor. In der 2. Halbzeit kam
es, kaum zu glauben, noch schlimmer, der Clubb verlor immer
mehr seine Struktur und mit etwas Pech hätten die Gelbfüßler
sogar ein Tor erzielen können. Es blieb beim 0:0.
Der Abstand zu Färdd wurde zwar gehalten und der zu Wolfsburg
etwas vergrößert, doch die sind in 2 Wochen unser nächster
Heimgegner. Das Bundesligaurgestein aus Niedersachsen wäre
nicht die erste Mannschaft, die der Clubb nach einer Serie an
Pleiten aufbaut. Ach ja Serie, unser Dieter Hecking hat mit uns
noch keinen Treffer der Augsburger hinnehmen müssen. So knapp
wie dieses Mal ist es hoffentlich in der Rückrunde nicht.
Das Remis, Frauen sagen auch Unentschieden, war auch das 13.
Pflichtspiel gegen die Schwaben ohne Niederlage.
Vorletzte Bemerkung, der Abstiegskampf ist wieder bei uns
angekommen, endlich denn irgendwie hat nach dem Dortmund- und
Gladbach-Spiel etwas gefehlt. Abschließend mit den Toten Hosen:
Schade, scheiße, wie kann das passieren – wie konnten wir gegen
so was nur unentschieden spielen?
Roland Hornauer
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