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NEUIGKEITEN/AKTUELLES EINZELANSICHT

GLUBB: UNSER SENFT ZUM SPIEL GEGEN FREIBURCH (06.10.2012)

Es gab beim Glubb einmal Spieler, für die war es eine Ehre, für diese Stadt und für diesen Verein usw. spielen zu dürfen. Am Samstag transportierten nur wenige auf dem Platz dieses Credo in Zeiten, in denen der moderne Fussball in allen Belangen unmenschlich und extrem geworden ist. Und: Mittlerweile hat auch der letzte Schönredner gemerkt, dass es beim Glubb momentan zwischen Mannschaft und Trainer überhaupt nicht klappt.
GLUBB: UNSER SENFT ZUM SPIEL GEGEN FREIBURCH (06.10.2012)
So hätte die Schlagzeile am Montag
in der Abendzeitung ausgesehen. Leider
gibt es die Abendzeitung nicht mehr.
Deswegen nehmen wir die Schlagzeile
vom April 2010. Vom Freiburg Spiel...

06.10.2012 SC FREIBURG - FCN: 3:0

Wir wollen jetzt hier weder auf einzelnen Spielern herum hacken, noch in den Chor der Hecking-Kritiker einstimmen. Überall in den Foren wird schon eindringlich diskutiert, es werden Lösungen gesucht und die Fehler werden mal schlecht, mal recht, aufgezeigt. Eigentlich war es so wie beim letzten Spiel: Ich wusste eigentlich schon vorher, dass wir wieder eine Watschen bekommen würden, egal wie schlagbar der Gegner sein würde. Und in der Kneipe fiel auch in der 80. Minute der Strom aus, ich zahlte und ging (hat mir die Schmach des 2:0 und 3:0 zumindest erspart), weil ich keinerlei Vertrauen mehr habe in den Willen des Teils der Mannschaft, der nicht einmal Eier genug in der Hose hat, um sich nach dem Spiel in der Kurve bei den mitgereisten Fans für das eigene Versagen zu entschuldigen.

Fans, die mit Sicherheit nicht im Luxusliner, ohne oder mit Nummernschild, nach Hause fahren und einen ganzen Tag des Wochenendes selber finanziert einer Mannschaft gewidmet haben, welche sie nun schon zum vierten Mal nacheinander bitter enttäuscht. Krisen hatten wir immer, Krisen haben andere auch (siehe Labbadias Wutrede am Wochenende) und bisher hat Hecking in seiner Amtszeit auch immer die Kurve gekriegt. Aber egal wie Scheiße ein Spieler heutzutage spielt, sein Gehalt wird so oder so überwiesen, Straftraining hilft auch nix und Medizinbälle haben auch noch kein Spiel gewonnen. Es gibt auch keine Taktik, die hundertprozentigen Erfolg verspricht, aber am weitesten  kommt man eigentlich zumindest hier draußen in der freien Wirtschaft mit Disziplin, Kreativität und nochmal Disziplin.

Warum z.B. in der Medienbranche bei Außendienstlern kaum mehr Festgehälter bezahlt werden, sollte manchem Profifussballer mal vor Augen geführt werden, denn das leistungsgerechte Bezahlen wird in der Zukunft sicher auch ein Erfolgsmodell bei den Fussballvereinen werden. Kann ja nicht jeder Trainer seine jungen Spieler mit viel Kuschelpädagogik über die Spätpubertät der Anfangszwanziger helfen... An der scheitert scheinbar sogar Käptn Schäfer, der früher noch wenigstens seine jungen Vorderleute bei Fehlern zusammen gefaltet hat.

Alles in allem eine lahme, konzeptionslose Vorführung in Freiburg, bei der mir die Worte fehlten. Ortswechsel. In Fürth verlor man auch mal wieder am Wochenende, Trainer Büskens stellte sich im TV demonstrativ vor die Mannschaft und sagte, man werde trotzdem wieder von vorne anfangen. Sonntag war auch der große Umzug auf der Födder Kerwa. Die Spieler fuhren auch im Festzug mit und wurden bejubelt. Als Tabellenletzter. In Nürnberg würden sie dafür gerade sicherlich mit Eiern beworfen. Und das nicht zu knapp.

Mein Hoffnung liegt bei den aufrichtigen paar Spielern, die den Laden gerade noch so am laufen halten. Außerdem bin ich am Überlegen, einen Dankesbrief an Timm Klose aufzusetzen, weil ich es geil fand, wie der sich trotz Psychokrise wieder selber aus der Scheisse gezogen hatte. Man ist schließlich erwachsen.  EF

STIMMEN ZUM SPIEL

Timm Klose: "So macht es keinen Spaß. Da versucht man alles, und dann ist man in der Abwehr der Arsch."

Trainer Dieter Hecking: "In der Bundesliga reicht es nicht nur ein bisschen mitzuspielen..."

Javier Pinola: "...Es gilt in den nächsten zwei Wochen viel zu reden und vieles zu korrigieren. Ich verstehe den Unmut der Fans."

Mike Frantz: "Freiburg war die bessere Mannschaft und hatte die besseren Chancen. Es ist schwer in Worte zu fassen, was in einem nach so einer Niederlage vorgeht. Ich fühle tiefe Verbitterung."

 

 

Und: Mehr Geseier in unserem Glubb-Blog

http://www.rcnmagazin.de/go/rcn/home/derwahreglubb.xhtml