CLASSIC HARDROCK
BLACK COUNTRY COMMUNION
IV
MASCOT RECORDS / ROUGH TRADE
Manche Musiker sind wie ein Virus, der überall auftaucht. So
bringt uns diese Scheibe den monatlichen Bonamassa, der ja
eigentlich alle paar Wochen durch eine Produktion, eine Tour,
eine DVD oder einfach durch eine Gastmusikerrolle laufend
irgendwo auftaucht. Auch Derek Sherinian, ehemaliger
Tastenvirtuose bei Dream Theater, invasiert aktuell unsere
Festplatten schon durch die Progsupergroup Sons Of Apollo. Doch
endlich ist es soweit, und die musikfreie Zeit der Rockstars -
besser bekannt als Black Country Communion - hat die internen
Streitereien beendet, und sich wieder zum Musizieren getroffen.
Vor allem Treibauf Bonamassa hat ja einen Terminkalender für
zwei, was Rockdiva Hughes schon zu Sticheleien anspornte, Joe
würde die Band blockieren. Doch damit ist jetzt Schluss, das
Album ist draußen. Das Ergebnis ist mehr als respektabel!
Mächtige Drums, mächtige Riffs, eine dröhnende Orgel gewürzt
mit der sehr markanten Stimme von Glenn Hughes ebnen den Weg
für krachenden 70iger Hard Rock. Das lässt die besten Zeiten
dieses Genres wieder aufleben, nein, transportiert es sogar ins
Jetzt. Einzelne Songs heraus zu heben wäre ungerecht, da Joe
Bonamassa und Glenn Hughes als Songwriter anscheinend eine
mächtige kreative Phase hatten, und tatsächlich kein
Füllmaterial auf „BCC IV“ zu finden ist. Grundsolide das
Drumming von Jason Bonham, Sherinian orgelt dazu passgenau. Wer
behauptet, es gebe keine guten neuen „Hard Rock“-Scheiben mehr,
dem sage ich: doch! Hier ist sie: „BCC IV“. Das rockt, das kann
man unbesehen kaufen.
EF
7 von 9 Punkten