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GRAVEYARD - GEBEN IHRE ERSTE PLATTE VOLLSTÄNDIG ZUM HÖREN FREI (19.8.11)

Ihr erinnert Euch noch an die Retrorocker Graveyard von der April-Titelstory? Wer ihren körnigen Zweitling "Hilsigen Blues" mag, kann sich jetzt kostenlos das gesamte erste Album im Internet anhören. Außerdem steht die Debutplatte ab heute als Wiederveröffentlichung in den Läden. Ihr müsst nur "Gefällt mir" klicken, hier der Link:
GRAVEYARD - GEBEN IHRE ERSTE PLATTE VOLLSTÄNDIG ZUM HÖREN FREI (19.8.11)
Sehen aus wie aus 1976, Foto ist aber
Graveyard 2011

http://listn.to/Graveyard

Zwei Sachen vorneweg: Graveyard machen keinen Death- oder Black-Metal. Und Graveyard kommen nicht aus Norwegen, wo die Sonne monatelang nicht scheint. Graveyard sind nach Wolfmother der zurzeit wohl heißeste Scheiß, den die Retro-Rockszene zu bieten hat. Die vier Jungs kommen aus Schweden und legen mit „Hisingen Blues“ ihr zweites Album auf die Theke. Und wer dieses Album noch nicht kennt und Led Zeppelin, Kyuss und Danzig für die Größten hält, wird sich Hals über Kopf in die neun Songs aus Fleisch und Blut verlieben. Versprochen! Denn Graveyard machen großartige Rockmusik aus der Zeit der größten Rockbands dieses Planeten!

Klar eine Sache für die Retro/Stoner-Fraktion. "Hilsigen Blues" wurde auch in sechs verschiedenen Vinylversionen auf den Markt geschmissen, die erste Auflage war schon durch Vorbestellungen ausverkauft, bevor sie gepreßt wurde. Die Clubtour durch Deutschland lief auch hervorragend, hier noch die Rezi aus dem betreffenden .rcn und der Livebericht vom Konzert in Stuttgart:

.rcn 147:

RETROROCK
GRAVEYARD
HISINGEN BLUES
NUCLEAR BLAST / WARNER

Es kommt nicht oft vor, dass man im März schon eine Platte zum heißen Kandidaten auf den Titel „Album des Jahres“ macht, aber „Hisingen Blues“ gehört für mich definitiv dazu. Als ich das Promo der Plattenfirma bekam, hat die CD wochenlang nicht den Player meines Autos verlassen. Ein Fest für innovationsmüde Ohren wie das erste Album von Wolfmother. Richtiger, erdiger, guter, alter Rock! Allerdings kommen Graveyard aus Schweden und nicht aus Australien und die Jungs haben vor vier Jahren praktisch unter Ausschluss der Öffentlichkeit ihr selbst betiteltes Debütalbum bei einem schwedischen Microlabel herausgebracht, das nicht weniger rockt als Album Nummer Zwei. Wenn man die Augen schließt, wähnt man sich in einer Zeitmaschine, die vierzig Jahre zurück in die Siebziger rauscht. Erinnerungen an großartige Rockbands wie Led Zeppelin, Black Sabbath oder Cream werden wach. Aber auch Fans von Danzig kommen auf ihre Kosten. Graveyard reihen sich problemlos hinter Soundtrack Of Our Lives, Mando Diao, The Hives oder Johnossi in die Reihe großartiger Rockbands aus Schweden ein. WG   9


GRAVEYARD, 20.04.2011, STUTTGART, ZWÖLFZEHN
Sie kamen, sie sahen und sie rockten! Graveyard sind den weiten Weg aus dem schwedischen Göteborg angereist und haben das Stuttgarter Zwölfzehn – bestimmt nicht größer als das Büro des Nürnberger Oberbürgermeisters – kräftig aufgemischt. Axel, Jocke, Rikard und Svala machen eine extrem spektakuläre Mischung aus Retro-Rock-Stoner und Blues. Deshalb kam es im Publikum zu einem Clash der Kulturen: mattenschwingende Altrocker, Hardcore-Fans, die mit Black Flag-Shirts auf der Tanzfläche rempeln wollten und Stoner-Jünger, die am Thekenrand wohlwollend mitnickten. Immer wieder gab es irritierte Blicke, kleine Schubsereien und fliegende Bierbecher. Aber irgendwann wog sich die Menge dann gemeinsam selig im Takt der Musik. Graveyard wirken wie vier Jungs, die nicht groß nachdenken und einfach aus dem Bauch heraus musizieren. Da ist kein Kalkül, kein Plan, nur Gefühl. Eine knappe Stunde zelebrierten die vier Schweden Songs von ihren ersten beiden Alben – mal zügig wie auf Platte, mal walzten sie die Songs zu zehnminütigen Jam-Sessions aus. Getrieben vom dynamischen Schlagzeuger Axel und der unglaublichen Stimme von Jocke ist Graveyard ein ICE zurück in die Zukunft. Wer Kyuss, Wolfmother, Led Zeppelin und Danzig gut findet, wird auch Graveyard lieben lernen. Die Schweden sind so eine Band, die man gerne noch ein zweites Mal auf derselben Tour besucht… WH Foto: Wolfram Hanke

Wolfram Hanke