SO WAHR: NIGHTWISH, ECLIPSE , BATTLE BEAST, 5.5.2012,
NÜRNBERG, ARENA (GEGENÜBER DEM MAX MORLOCK STADION)
Manchmal trifft es sich mit den Terminen vorzüglich. Erst der
Saisonabschluss des Glubbs, nach dem Spiel Freibier satt (pro
erzielten Clubbtreffer gab es 100 Liter, von Brauerei und
Verein auf insgesamt 5.500 Liter aufgerundet) und dann gestärkt
und „aufgeheitert“ ein paar Meter zum Konzert von „Nightwish“
zu gehen.
Gut das ich so früh in der Arena war, pünklichst kurz vor
20.00 Uhr eröffneten „Eclipse“. „Eclipse“ sind die deutsche und
weibliche Version von Apocalyptica, mit einem starken
Sex-Sells-Touch, und damit ist schon alles gesagt. Die zweite
Vorband Battle Beast mit der Kampfdrohne als Sängerin habe ich
im Text hinten angeschoben.
Die finnischen Symphonic-Progmetaller Nightwish um Keyboarder
Tuomas Holopainen starteten dann nach einer längeren Umbaupause
heftig und bombastisch mit den ersten beiden Songs der neuen
Scheibe „Imaginaerum“ in die Show. Der Umbau geschah hinter
einen riesigen Fetzenvorhang, so überraschte das opulente
Bühnenbild. Das Keyboard und wohl auch ständige
Einspielzentrale für die Orchesterbegleitung vom Band
dominierte den Vordergrund mit den stachelig abstehenden,
aufgesetzten Orgelteilen. Sollte wohl eine Stalinorgel
darstellen. Im Bühnenhintergrund war eine breite Leinwand, auf
der die Songs optisch passend unterstützt wurden. Bei den
insgesamt neun Songs von der CD „Imaginaerum“, gab es Zirkus-
bzw. Jahrmarktmotive, für die älteren Songs wurden Engelsflügel
und Landschaftsszenen eingeblendet. Zusätzlich soll die
Bühnenshow mit den heftigen Pyroeinsatz wohl den
Rammsteinähnlichkeitswettbewerb 2012 gewinnen. Bekanntlich ist
die Frontfrau nicht mehr Tarja Turunen, sondern die Schwedin
Anette Olzon. Sie machte für meinen Geschmack die Sache recht
gut. Trotz glasklaren Sound, kleinen inzwischen üblichen
Akustikteil, einen Gary Moore-Cover („Over the Hills and Far
Away“) und guter Show war es einfach zu bombastisch und man
hatte das Gefühl jeder Song wird nach dem gleichen Schema
(schwere Gitarrenriffs, Keyboardtöne und dann laut und breit
Orchester vom Band) abgespielt.
Nach „Nightwish“ hätte dann eigentlich die zweite Vorband
„Battle Beast“ spielen müssen. Denn die Finnen boten einfachen
bodenständigen Heavy Metal mit Nitte Valo als Rockröhre im
Stile einer etwas beleibten Doro Pesch und damit wären die vom
Bombast doch etwas zugeklebten Ohren wieder frei gespült
worden.
Roland Hornauer
NEUIGKEITEN/AKTUELLES EINZELANSICHT
SO WAR: NIGHTWISH, 5.5.2012, NÜRNBERG, ARENA
Unser stiller Beobachter bei Nightwish nach geschätzten 3 Litern Freibier im Frankenstadion war ein Mann für alle Fälle. Roland Hornauer meisterte die angeheitert-aber-seriös-wirken-Herausforderung im Christian Eigler T-Shirt beim Nightwish Konzert königlich. Hier seine stille Beobachtung.