ROCK IM PARK, NACHLESE FREITAG
Roland Hornauer:
Ash fand ich erfreulich rockig, es war nichts vom manchmal
etwas lahmen Britpop zu spüren. Die Überraschung des Tages
waren dann Hurts mit ihren scheinbar arroganten Auftritt. In
Anzügen gekleidet, ließ sich das Duo von einen halben Orchester
begleiten. Trotzdem blieb der minimalistische Charakter ihrer
Songs erhalten, zwar nicht ganz so perfekt gespielt wie auf der
CD, aber insgesamt ein starker Auftritt. The Kooks spielten
rockig ihren festivalerprobten Britischen Indie. Auf der
Alternastage wurden dann die Ohren durch In Flames
durchgespült. Genau rechtzeitig für den Highlight des Tages.
Disturbed lieferten eine tolle Show, unterstützt durch die
riesige LECD Leinwand samt passenden Filmchen und Einspielungen
und Pyros ab. Coldplay als Headliner versuchten großes Kino
abzuliefern. Allerdings fehlte beim weltweiten Tourauftakt noch
die volle Sicherheit und ob künstlich gealterte bzw. besprühte
Instrumente wirklich der Hit sind, möchte ich bezweifeln.
Bernd Roller:
Insgesamt ist bei Rock im Park wie immer eine super Stimmung
unter den Gästen. Der Sound ist wie manchmal in der
Vergangenheit nicht zu Leise und gut abgemischt. Leider sind
vermehrt Diebe auf dem Gelände, die Kameras, Geldbeutel stehlen
und nachts sogar in die Zelte der schlafenden einbrechen und
bestehlen. Also Vorsicht im Gedränge!
Gestriges Highlight für mich waren Hollywood
Undead, super Musikauswahl zwischen alten und neuen
Titel. Guter Sound und Party mäßige Show, die bei den Fans
begeistert gefeiert wurde. Das war California Feeling wie ich
es Liebe. Fehlt nur noch eine eigene Tournee in unsere Gegend!
The Kooks, konnten mit ihrem locker flockigen
Brit Rock überzeugen und passte zum herrlichen Rock im Park
Wetter. Die Jungs und Mädels sangen und schunkelten begeistert
mit.
Coldplay, glänzten mit gutem Sound und einer
tollen Lightshow. Sie habe einige gute Songs die auch schön
rocken, aber auf Dauer langweilt die doch eher Balladeske
Musik. Coldplay, höre ich gern mal zu Hause oder im Auto, aber
auf einer großen Bühne wie Rock im Park, brauch ich so eine
Band nicht.
Ewald Funk:
Es gibt Bands, die geben mir viel mit nach Hause. Eine davon
ist Bonaparte. Ich habe bis spät in die Nacht
gerätselt, was uns diese Band sagen will. Zirkusshow und
Varieté auf der Bühne hin und her, bei Rockbitch gab es damals
wenigstens was zu gucken. Die hatten außerdem damals sogar mal
eine richtig gute Platte gemacht. :-)
Super gefallen hat mir Pete Doherty. Und zwar
weil er nicht dabei war. Saß ja (wieder) mal im Knast.
K.I.Z. waren dafür ganz nett... aber der
Schatten Dohertys blieb. Seit diesem Typ laufen plötzlich alle
mit diesen komischen Rocky Balboa - Hütchen herum. Doherty hat
das verbrochen, er hat damit angefangen und sollte verklagt
werden!
Fazit des Tages: Stereo MCs sind Gott und
gehören statt Coldplay auf die Hauptbühne. Wir wollen tanzen
und nicht Chris Martin zuweinen, wenn er wie Schröder am Piano
sitzt...
Kempo:
Söhne Mannheims? Die sind also wirklich
aufgetreten? Zu Ash: Die alten Songs sind
einfach immer noch die Besten und waren bei schönem Wetter der
absolut richtige Einstieg ins Wochenende. Leider etwas dünner
Sound, kann daran liegen das Charlotte nicht mehr dabei ist
oder einfach am Wind und den Bananen-Boxen dort. Oder doch eher
eine Verschwörung der Pop im Park AG? Bei Hurt
ging das nämlich auf einmal... Rob Zombie:
Schöne Bühnendeko - passende zum Gruselrob. Gehört auf die
Mainstage auch wenn das Pubilkum ihn irgendwie nicht zu
schätzen wusste - schade - in den Genuss kommt man nicht alle
Tage.