POST-METAL
PSYCHONAUT
UNFOLD THE GOD MAN
PELAGIC RECORDS / CARGO
(VÖ: 06.04.2020)
Gehen Yoga und Heavy Metal zusammen? Im Fall von Psychonaut
auf jeden Fall. Ihr Debütalbum beschäftigt sich rund 70 Minuten
lang mit philosophischen und spirituellen Themen. Die
Bandmitglieder meditieren gemeinsam und sinnieren stundenlang
über den Ursprung des Bewusstseins oder den Sinn des Lebens.
Dazwischen greifen sich auch mal zu ihren Instrumenten und
vertonen ihre hochgeistigen Gespräche. Das klingt dann wie eine
Melange aus Tool, Led Zeppelin und Pink Floyd. Post-Metal, der
ganz entfernt an den Sludge von Baroness erinnert. Sehr
flächig, psychedelisch aber streckenweise auch ziemlich heavy.
Drei Jahre lang haben die Belgier ihr Material geschrieben,
ausgearbeitet und aufgenommen. Die A-Saiten ihrer Instrumente
hat die Band übrigens auf 432 Hertz gestimmt, weil das dem
sagenumwobenen Kammerton entspricht und 432 ein Vielfaches der
Zahl 9 ist, die eine mythologische Bedeutung hat. Wird die
Musik dadurch besser? Ich glaube nicht. "Unfold The God Man"
ist schon vor zwei Jahren erschienen, damals in Eigenregie.
Jetzt hat Pelagic Records das Debütalbum von Psychonaut
wiederveröffentlicht.
WH
7 von 9 Punkten