ROCK / METAL
SHINING
ANIMAL
SPINEFARM / UNIVERSAL
VÖ: 19.10.2018
Seit ihrer Gründung 1999 überraschten die norwegischen Musiker
von Shining, indem sie wohl einige eingefleischte Rocker und
Metaller dazu brachten, ein wenig über den Rand der Bierfalsche
hinüberzusehen und einen akustischen Blick auf den sogenannten
Blackjazz zu werfen. Metal und Jazz, geht das überhaupt
zusammen? Die Jungs um Frontmann Munkeby fanden schon und
begründeten einfach gleich ein eigenesGenre. Nun bringen
Shining ihren achten Longplayer "Animal" auf den Markt und
leider verabschieden sie sich hier von ihrer eigenen Schöpfung,
von Blackjazz keine Spur mehr. An dessen Stelle findet sich nun
eher eine Mischung aus Pop, Rock und Synthi, die nur noch wenig
auf die härtere Gangart der Band schließen lässt. Heißt aber
nicht, dass diese komplett verschwunden ist. Im Opener
"Take Me" dominiert zwar zu Beginn noch der poppige Synthi aber
im Refrain und der Bridge zieht die Stimme von Munkeby wieder
etwas in die tieferen und härteren Töne. Genauso wie bei den
Screams im Song "Everything Dies" und im Titeltrack "Animal",
dem wohl treibendsten und kraftvollsten Song der Platte.
Dennoch setzten sich auf "Animal" die milderen und poppigeren
Momente durch. Für Shining Fans der ersten Stunde wohl eher
eine Enttäuschung, aber wenn man bereit ist, der neuen Richtung
der Band eine Chance zu geben finden sich doch einige gute
Songs auf der Platte.
LD
6 von 9 Punkten