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NEUIGKEITEN/AKTUELLES EINZELANSICHT

SAMSTAG: 11.12.2010: TSG HOFFENHEIM VS. FCN, 1:1

Für uns in Hoppenhausen: verdi-Generalbeobachter Roland Hornauer.

Hoffenheim : Clubb - ein dreckiges Eins zu Eins!

Standarts: Grüppchenbildung mit Anfassen.

Nach langen Wochen, über ein viertel Jahr, endlich mal wieder eine Auswärtsfahrt für mich. Wetter-bedingt. Erst vor zwei Tagen stand der Verkehr flächen-deckend still in Franken, so ging es dieses Mal mit dem Fanbus nach Sinsheim. Etwas gewöhnungsbedürftig, wenn der "Sitz"nachbar ein echter Stehplätzler ist und die komplette Hin- und Rückfahrt stehend mit einer Flasche Wässerchen und über seine Beziehungsprobleme ("ich brauch eine Frau die zum Fußball geht, sonst habe ich mit der daheim nichts zum Reden") lamentierend verbrachte. Leider, angesichts des interessanten Themas war schnell der neue Fußballtempel der Hoffenheimer Traditionsmannschaft erreicht.

1899 Hoffenheim ist vermutlich die einzige Traditionsmannschaft der Welt wo ich alle Pflichtspiele dieser Elf mit unseren ruhmreichen Clubb live verfolgen konnte. Vor dem Stadion verdrückte ich noch eine seltsame Wurst, sah von außen aus wie ein Wienerle, innen eher wie eine Debreciner und schmeckte geräuchert leicht scharf und gleich ging es rein in die Arena. Das Vorprogramm: Gewöhnungsbedürftig. Ein scheußliches Musikprogramm-. Wie zur Verhöhnung Campinos wurde ein Song als das Lied von "Die Chefs", den Toten Hosen Hoffenheims, angekündigt. Die Heimfans, alle fast einheitlich mit neuen Fanklamotten ausgestattet, Schals und Ähnliches wurden wohl erst vor 3 Jahren in dieser Gegend erfunden, waren kaum zu hören. Dies blieb auch während des Spiels so. So ein schönes Stadion und so eine Friedhofsathmosphäre! Zum Glück gab es die Glubb-Fans die für eine Geräuschkulisse sorgten.  Bei der Hoffenheimer-Version "Die Legend lebt" werden die Schals wohl geschüttelt oder gerührt statt hochgehalten?

Zum Spiel: Unsere Helden waren in der ersten Halbzeit ziemlich neben der Spur. Kaum wurde der Ball erorbert, gab es einen Fehlpass oder ein Zweikampf ging an der Mittellinie verloren. Um den Titel Fehlpasskönig bewarben sich insbesondere Simons, Gündogan, Frantz und natürlich wie gewohnt unser Andi. Hoffenheim versuchte nach der Ballerorberung schnell nach vorne zu spielen und wurde meistens im letzten Moment am und im Strafraum häufig durch Zufall oder Glück gestoppt. Weil der Angriffsschwerpunkt links lag, war unser kleiner Juri mehr als ausgelastet. Zusätzlich musste er nach einer Ecke die dickste Chance einen relativ flachen Ball natürlich per Kopfball von der Torlinie klären. Gut wenn man nicht zu groß ist bzw. ein anderer Spieler hätte sich die bunten Fußballtreter dabei wohl schmutzig gemacht. Hoffenheim war zwar gefährlich, aber so richtig zwingende Chancen spielten sie nicht heraus. Da wollten wir doch den ruhigen Nachmittag des Hoffenheimer Torwarts nicht stören, nur Maroh schoss in der 41. Minute nach einer Ecke einigermaßen gefährlich nach, so dass Haas klären musste. So ging es Null zu Null in die Halbzeit. In der zweiten Hälfte war zu merken, dass Hecking ein schnelleres und passsicheres Spiel verordnet hatte, allerdings hatte er vergessen anzuweisen Torwart Haas zu beschäftigen. Die Kraichgauer blieben überlegen, auch spielerisch und so kam es wie es sich bei den vielen Standards in der ersten Halbzeit andeutet. In der 56. Minute kam ein Eckball auf Compper gesegelt und er köpfte ihn wenig gestört ein. Andi Wolf hat wieder einmal ein kurzes Päusschen eingelegt. Anschließend bemühten sich unsere verstärkt und sichtbar nach vorne zu kommen, allerdings ideen- und damit chancenlos. Lediglich Hegeler wurde bei einen Drehschuss im letzten Moment geblockt. Die Hoppjünger vergaben zum Glück die Konterchancen kläglich bzw. einmal rettete unser Raphael großartig und lenkte einen Schlenzer von Salihovic in der 81. Minute in klasse Manier gerade noch über die Latte. Als Hoffenheim sich vorbereitete, durch letzte EinWechslungen die Uhr verstreichen zu lassen, geschah das Unerwartete. In der 87. Minute hatte plötzlich Ekici vor dem Hoffenheimer Strafraum Platz und einen Geistesblitz, indem er unserem "Joker" Eigler maßgenau steil in den Strafraum schickte, der dann aus zentraler Position clever und sofort an Haas vorbei einschoss. Trotz des sofort laut skandierten "AuSwärtssieg, Auswärtssieg" aus der Kurve schaffte unser Clubb keinen Treffer mehr, sondern musste mit einen sehr glücklich erkämpften Punkt die Heimreise antreten.  Leider war der Fan-Bus schneller am Valznerweiher (2:15 Std.), als mich der ÖPNV dann von dort nach ER-West (3 Std.) brachte. So ist es halt mit der Globalisierung. Roland Hornauer

STIMMEN ZUM SPIEL

Torschütze Christian Eigler: "Viele werden jetzt wohl sagen: Ausgerechnet der Eigler" ... "Die Unterstützung war überragend. Die Fans standen wie eine Wand hinter uns, waren viel lauter als die Hoffenheimer."

Glubbtrainer Dieter Hecking: "Der Christian hat das Tor verdient. Er reißt sich immer den Arsch für uns auf."

Glubbtrainer Dieter Hecking "Die Art und Weise des Punktgewinns war alles andere als zufriedenstellend"

AZ Forum: "Ausgerechnet Eigler" lautet die wohl abschätzig gemeinte Überschrift! Aber diese müßte eigentlich heißen: "Wer sonst als Eigler!"

Hoppenhausen-Verteidiger Andreas Beck, dessen Probleme wir gerne hätten: "Wir sind einfach nicht gierig genug, Tore zu schießen."

Hoppenhausen-Verteidiger Marvin Compper (hat das selbe Problem wie der "Glubb-is-a-Depp"): "Wieso gelingt es uns nicht, den Deckel drauf zu machen? Das passiert uns viel zu oft."

Der verletzte Ex-Hoppenhausener Pelle Nilsson zum Unterschied befragt: "Hier herrscht einfach ein ganz anderes Interesse am Verein. Egal, ob beim Spiel, beim Training oder in der Stadt. Das ist hier eine richtige Fußball-Kultur. Ich habe hier in den vergangenen paar Monaten schon viel mehr Autogramme schreiben dürfen als in meinen gesamten drei Jahren in Hoffenheim."