BLUESROCK
DAN PATLANSKY
PERFECTION KILLS
CAROLINE / UNIVERSAL
VÖ: Jan/Feb 2018
Patlansky hat mit seinem neuen Album bereits einiges an
Vorschusslorbeeren innerhalb der Bluesgemeinde erhalten.
Coverstory, Bestwertungen... sein Stratocaster-Electric Blues
reißt aber auch mit und ist für die erweiterte Classic Rock
Gemeinde eigentlich schon fast einen Blindkauf wert. Der für
Bluesverhältnisse relativ junge Musiker kommt aus Südafrika,
das sich im westlich orientierten Rockbereich bisher eigentlich
nur mit Dave Matthews oder Seether einen Namen machen konnte.
Patlansky hingegen stellt sich mit seinem neuen Album definitiv
nicht dumm an, auch mal schicken Bluesrock für die Robert
Cray-Zielgruppe abzuliefern, der aber auch für Freunde kerniger
Rockmusik passt. Die typische Melancholie des Blues findet hier
kaum statt, dafür drückt Dan mit seiner rauen Stimme und
wummerndem Schlagzeug in der Produktion richtig deftig auf die
Tube. Wer also einfach gut gemachten Mainstreamgitarrenrock mit
gutem Songwriting und abwechslungsreichen Songs mag, der ist
hier bestens versorgt. Dafür gibt’s dann auch zwischendrin
immer mal wieder einen langsamen Schleicher... Mal sehen, wohin
die Reise für ihn geht... Wenn er sich weiter bei Songs wie
"Dog Days" die Stimme heiser schreit, wird er bald wie Bryan
Adams klingen. Der hat zwar mit Blues wenig am Hut, ist aber
gar kein schlechter Vergleich für Patlanskys Sound.
EF
7 von 9 Punkten