ELECTRIC BLUES
INDIGENOUS
GRAY SKIES
SHRAPNEL / IN-AKUSTIK
VÖ: 17.11.2017
Mato Nanji ist - wenn ich richtig informiert bin - der
Frontmann der Indianer-Band Indigenous. Sein Solo(?)-Album
zeigt flotten bis glatt polierten Classicrock bis Electric
Blues. Sehr nett, sein Stratocaster-Gitarrenspiel ist virtuos
und von melodiösen Soli gekrönt und irgendwie seltsam. Fast zu
perfekt. Bis mir endlich mal das Licht aufging: Mato kann nicht
singen. Sauber zirkelt er mit einer Lethargie zum Füße
einschlafen der gefühlten Geschwindigkeit seines Gitarrenspiels
hinterher. Vom Klang her könnte er der Bruder von Stevie
Wonwood sein, erreicht aber lang nicht dessen Charisma. Mato
kann auch nicht gleichzeitig Solos spielen und singen. Entweder
er oder seine Gitarre. Trotzdem kann man die Scheibe Leuten
empfehlen, die gerne Robert Cray hören und einfach nur gut
gemachte Gitarrenmusik suchen. Tadellos seine Solos... textlich
bin ich allerdings etwas enttäuscht, denn hier geht es ständig
um das beweinen unglücklicher Liebschaften. Eigentlich ein
Butter und Brot-Thema im Blues, aber dafür braucht seine Stimme
einfach erstmal eine Kiste Kippen und kratzendes Feuerwasser...
EF
5 von 9 Punkten