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CD REZI RAGE AGAINST THE 90EES CROSSOVER: PROPHETS OF RAGE - PROPHETS OF RAGE

CD REZI RAGE AGAINST THE 90EES CROSSOVER: PROPHETS OF RAGE - PROPHETS OF RAGE
CD REZI RAGE AGAINST THE 90EES CROSSOVER
PROPHETS OF RAGE
PROPHETS OF RAGE
FANTASY-CAROLINE / UNIVERSAL

Für jeden Jünger der 90er Jahre Crossover Schule, dem damals kein Experiment gewagt genug war, um es nicht auch gut zu finden, kommt endlich Erleichterung. Als damals Sprechgesang und Heavyrock mittels Groove zusammen fanden, als Clawfinger die Charts aufrollte und Rage Against The Machine die Musikwelt erzittern ließen, spaltete sich die Rockszene in glühende Anhänger und die „Das tut man doch nicht!“-Fraktion. Ich gehöre zur ersten Gruppe. Tom Morello ist für mich nach wie vor einer der wichtigsten Innovatoren für Gitarrensolos und so war ich gespannt, was mich live dieses Jahr auf einem großen Festival erwartete. Vor allem weil RATM-Sänger Zak de la Rocha ausgeschlossen war, Morello und seine unschlagbare Rythmusgruppe Commerford und Wilk ausgerechnet Raplegenden von Cypress Hill und Public Enemy mit ins Boot geholt hatten, bekam ich Gänsehaut im Vorfeld. Der letzte RATM Massenfestivalauftritt, den ich sah, war leider ernüchternd, denn Rocha wirkte, als würde es ihm ankotzen, so kommerziell geworden zu sein und immer wieder die alten Klassiker vom Debut bringen zu müssen, bevor jemand seinen Arsch bewegt. Als die Prophets dieses Jahr von der Bühne gingen, hatte ich feuchte Augen. Genau die richtige Fusion aus dem alten Material, gemischt mit alten Hasen aus dem Hip Hop und ein Album, das drei, vier richtig gute Blaupausen bester 90er Crossover Schule zum Vortrage bringt. Heute ist man ruhiger geworden und argumentiert, statt Anarchie zu betreiben, insofern ist diese Platte ein warmer Regen für alle Durchblicker. Anspieltipps: „Unfuck The World“, „Take Me Higher“ oder das gescratchte und basslastige „Counter Offensive“.
EF
9
von 9 Punkten