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GERICHTSURTEIL: STORCH HEINAR DARF WEITERFLIEGEN!

11.08.2010: Das Landgericht Nürnberg- Fürth weist die Klage von Thor Steinar gegen die Satire- Marke Storch Heinar zurück. Die Firma MediaTex, die die vor allem im rechten Milieu beliebte Kleidermarke "Thor Steinar" herstellt, wollte gegen "Storch Heinar" marken- und wettbewerbsrechtliche Ansprüche geltend machen. Der Nürnberger Laden "Thønsberg" steht seit langem in der Kritik, weil dort Ware der Marke verkauft wird.
GERICHTSURTEIL: STORCH HEINAR DARF WEITERFLIEGEN!
Hammer: Die Grötaz (größte Tasse aller
Zeiten) aus dem Storch Heinar Sortiment.
Doch zurück zur Klage. Das Landgericht wies dies heute nun zurück, da keine Gefahr der Verwechslung der beiden Marken bestehe. Außerdem findet auch keine Verunglimpfung der Marke "Thor Steinar" zum Zweck der Gewinnerzielung statt, sondern vielmehr eine Persiflage als kritische Gegenüberstellung, was zu den Grundrechten der Meinungs- und Kunstfreiheit zählt. Nur bei der von "Storch" Heinar vertriebenen Tasche "Wüstenfuchs" muss die Marke Schadenersatz zahlen,da sich "Thor Steinar" vorher die Namensrechte gesicher hat. Dieser wird aber gering ausfallen, da bislang nur vier solcher Taschen verkauft wurden. Gott sei Dank sageh wir...

"Storch Heinar" wurde von der Initiative "Endstation Rechts" aus Mecklenburg- Vorpommern unter der Leitung des SPD-Landtagsabgeordneten Markus Brodkorb ins Leben gerufen. Im Internetshop gibt es von T- Shirts über Kapuzenpullis und Tassen alles mit dem Bild des Storchs Heinar, dem größten Modedesigner aller Zeiten (GröMaz). Ein Blick in den Internetshop lohnt sich:

http://www.storchheinar.de/

Die Marke "Thor Steinar" ist schon länger umstritten, vor allem auch hier in Nürnberg. 2008 hatte ein "Thor Steinar" Laden namens Tønsberg am Kornmakt eröffnet. Nach außen wirkte der Laden wie ein sportliches Outdoorbekleidungsgeschäft, völlig unauffälig. Die Produkte dienen aber zur Wiedererkennung in der rechten Szene. 2010 hat der Laden immer noch offen, obwohl es von allen Seiten Proteste hagelt. Ähnlich scheint es in Schwerin abzulaufen, wo der Vermieter der Immobilie zivilrechtliche Schritte gegen die Kleidermarke unternehmen will.