HARDROCK
HARDBONE
NO FRILLS
REMEDY RECORDS / SOULFOOD
(VÖ: 08.05.2020)
Wenn man schon überhaupt nicht originell ist, muss man eben
anderweitig beeindrucken. Hardbone schaffen das! Ihr Hardrock
erinnert verdammt an AC/DC, teilweise auch an ZZ Top, Thin
Lizzy und Rose Tattoo, kommt aber mit dermaßen viel Energie und
Leidenschaft, dass die fünf aus Hamburg keinen Vergleich auch
mit den Größen des Genres zu scheuen brauchen. Treibend, echt,
unendlich positiv, hier bluesig, da dreckig, was will man mehr?
Die Texte sind zwar fast zum Fremdschämen einfach, und selbst
wenn sich im Prinzip fünf Songs wie der erste, vier wie der
zweite und drei wie der dritte anhören, drauf geschissen, es
fetzt von vorne bis hinten. Dabei ist es alles andere als
anspruchslos; vor allem beim Timing und den Längen der
einzelnen Parts, so konventionell das Songwriting auch ist,
haben sie ein geiles Gespür. Fazit: „No Frills“ ist wie das
jahrelange Lieblingsbier mit einer auf das Zehntelgrad
richtigen Trinktemperatur. Oder wie aus einem der Songs: „Some
call it whiskey, we call it holy water!”
MIB
7 von 9 Punkten
