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UNSER SEMPFT ZUM SPIEL: FCN - VOLKSBURG, 1:0, 3.11.2012

Das muss sich der Greuther-Fan mal auf der Zunge zergehen lassen: Seit dem 11. April hat der Glubb zuhause keinen Heimsieg mehr feiern können. Doch es kam anders. Timo Gebhart erlöste die treuen Glubbfans am Samstag nun endlich mit einem sehenswerten Flachköpper und dem ersten Tor seit 453 Minuten Spielzeit. Die unsägliche Torhymne hat wahrscheinlich keiner mitbekommen, aber endlich haben sich auch unsere gehemmten Spieler für ihren knallharten Einsatz mit deutlicher Leistungssteigerung selber belohnt, und Fußball sollte im Frankenstadion jetzt endlich wieder Spaß machen. Für die Fans und die Spieler. Hier unser Sempft, diesmal wieder von Shultzie und dem 911er-Roland.
UNSER SEMPFT ZUM SPIEL: FCN - VOLKSBURG, 1:0, 3.11.2012
Gedämpft optimistisch: Blick durch die
rot-schwarze Fanbrille...

Ganz besonders gefallen hat der engagierte Siegtorschütze, der zwar immer noch gerne Bälle beim Dribbeln verliert, als er aber zum Schluß von der Eckfahne drei VW-ler völlig naß schwanzte, und wie Ribery aufs Tor stürmte, das war schon Szenenapplaus wert. Und den hat der Glubb an dem Tag auch oft bekommen. Was vielleicht auch die Spieler zusätzlich motiviert hat. Lob gebührt auch Patrick Rakovsky, der das Spiel durch moderne Weitwürfe oft schnell machte und eine völlig neue Spieleröffnung über die Außen oder die Sechser ermöglichte. Das unsägliche Hin- und Her-Geschiebe bei der Eröffnung durch die Innenverteidigung hat jedenfalls keiner vermisst. Etwas merkwürdig pfiff der Schiri. Ist außer mir noch jemand aufgefallen, dass Simon Kjaer ZWEI gelbe Karten bekommen hat, oder habe ich mich getäuscht? Ewald Funk

SCHICKSALSSPIEL IM TABELLENKELLER, DER 16. KOMMT ZUM 15., SCHOSSHUNDE STATT WÖLFE.

Bei der Spielvorbereitung am Samstagvormittag war auffällig, dass mit Dauerregen das typische Wetter herrschte, wenn es gegen den Konzernclub geht. Glücklicherweise klarte es auf, je näher der Anpfiff rückte, schließlich sind wir damals nach dem letzten und bisher einzigen regenbedingten Spielabbruch nach der ersten Halbzeit abgestiegen.

Um 14.30 Uhr war es dann bei blauem Himmel in der Sonne fast frühlingshaft. Und die eigentliche Spielvorbereitung begann an den Getränkeständen nach der S-Bahnhaltestelle auf dem Weg zum Morlock-Stadion. Zum Glück für uns - .rcn-Mastermind Ewaldo samt Sohn waren die Mit-Trinker - sind es nur zwei Kioske und wir erreichten noch pünktlich zum Hymnen-Mitsingen das Stadion. Dort und auch im Vorfeld war die Stimmung gewohnt optimistisch. "Gerade jetzt haben die Wölfe einen Aufwärtstrend", "immer wenn es gegen uns geht, werden die Trainer gewechselt und dann gewinnen die", "wenn wir heut widda verlieren, dann schaut es mehr als düster aus", "wer soll denn bei uns das Tor schießen? - Den müssen wir doch noch verpflichten" und "nur wenn die VW-ler ein Eigentor schießen haben wir eine Chance". So klangen typisch fränkische Einschätzungen vor dem Anpfiff.

Schön das Hecking und die Mannschaft nicht auf die Kurve hören. Sie spielten nämlich über die vollen 90 Minuten engagiert, kämpften um jeden Ball, versuchten schnell nach vorne zu spielen und ließen keine Chance der niedersächsischen Millionentruppe zu. Ein Olic und ein Diego wurden von Chandler und Simmons fast komplett aus dem Spiel genommen. Unglaublich, unsere Innenverteidigung spielte fehlerlos. Dass der Grauburgunder gelbgesperrt und unser "Heiner" verletzungsbedingt fehlte, war nicht zu merken. Der argentinische Pino(t Grigio) wurde durch einen sehr starken Marvin Plattenhardt mehr als ersetzt und Patrick "der Greifer" Rakovsky hatte wenig zu tun, strahlte aber Sicherheit aus und machte mit seinen raschen Abspielen und Abwürfen unser Spiel schnell.

Hoffentlich hat unser Schäfers-Heiner da zugeschaut und lernt vom Youngster. Trotz aller Clubb-Überlegenheit, ein Tor wollte nicht fallen. Spätestens ab der 70. Minute ging wieder die Angst um. Nicht zum ersten Mal würde der Glubb ein überlegenes Spiel durch ein dummes, saublödes Gegentor kurz vor Schluss versemmeln. In der 76. Minute wollte dann unser Erfolgstrainer Hecking Mike the Frantz für Timo Gebhart bringen. Zu seinem und unserem Glück kam es zu keiner Spielunterbrechung. Stattdessen spielte Esswein einen schönen Querpass auf Chandler. Dieser flankt endlich einmal mustergültig, Wechselkandidat Gebhart hinterläuft den Wolfsburger Schoßhund Fagner und köpft nach 452 torlosen Minuten endlich ein. Geht doch!

Unsere wild entschlossene Mannschaft spielte konsequent weiter und gönnte den Wölfen keine Chance. So zitterten wir Fans vergeblich. Damit brachte das dritte Heimtor der Saison den ersten Heimsieg vor der Minuskulisse von 37.586 Zuschauern. Angesichts der Auswärtsfanmassen des Konzernclubs war der Gästeblock eigentlich überflüssig. Unser Torschnitt wurde somit auf sagenhafte 0,8 Tore pro Spiel geschraubt. Der November kann so weitergehen. Natürlich war ich mehr als froh, dass sich meine Anfang der Woche geäußerte nachstehende Einschätzung zum Thema "Hecking raus" erfüllt hat: "Klar, Bader und Hecking raus, mit Lothar Matthäus direkt in die 2. und dann 3. Liga oder mit Magath den Verein wieder in die Pleite führen. Nein, nein, nein - Hecking muss bleiben. Ich war anfangs nicht von dem Polizisten aus Niedersachsen überzeugt, inzwischen denke ich, Hecking hat viel soziale Kompetenz.

Wenn Fan und Umfeld ihn in Ruhe arbeiten lassen und auch die "Star"spieler wie Mak nicht verrückt gemacht werden, geht es wieder in Richtung drei Punkte. Gegen Schalke hat der Clubb um Klassen besser gespielt, als in den Wochen davor. Ein Dreier gegen Wolfsburg, zwei Siege am 17.11 und 24.11. und die Clubb-Welt ist wieder in Ordnung und wir sind bayerischer Meister 2012! Also Ruhe bewahren, auch wenn wir das bislang nicht geschafft haben. Roland Hornauer



GLUBB AM SAMSTAG: DEN KÖSTNER-EFFEKT VERPUFFEN LASSEN!
 
Halleluja, es geht doch!
Ich könnte mich jetzt weit aus dem Fenster lehnen und sagen: hätte Platte schon auf Schalke gespielt, dann wäre Farfan niemals frei zum Schuss gekommen und wir hätten einen Punkt mitgenommen. Oder noch weiter die Vorlage aus dem Fenster: hätte Nilsson nach dem Hangover-Spiel nicht auf die Bank ausweichen müssen, der Club hätte gegen schwache Stuttgarter nicht verloren und die soeben beendete Negativ-Serie wäre niemals so gekommen. Aber ist ja zum Glück alles hypothetisch!
 
Fakt ist, dass der Glubb ab der ersten Minute gezeigt hat, dass der Wille da ist, gegen VW-Hausen die Punkte in der Noris zu behalten. Sogar ein gepflegtes Kurzpassspiel war da plötzlich zu erkennen, ein ständig rochierendes Dreiermittelfeld, ein Esswein, der selbst in der Rückwärtsbewegung engagiert war, ein Chandler, der zeigte, dass sein Tief überwunden sein könnte, ein Balitsch, der auch nach vorne mal Akzente setzen konnte. Sicher, es war bei weitem nicht alles rund, aber "the trend is your friend", und nur ein Gegentor in 3 Spielen, der erste Heimsieg seit sieben Monaten und der erste Dreier seit sechs Spielen zeigen, dass Dieter Hecking die Mannschaft sehr wohl noch erreicht und etwas bewirkt. Vielleicht verstummen nun auch endlich diese Stammtischparolen, dass Hecking und Bader weg müssen...
 
Nun gilt es, in Mainz nachzulegen, gerade weil danach 2 Derbys folgen. Erst daheim gegen Oberschließheim-Süd, die in bislang fünf Auswärtspartien noch nicht einen einzigen Gegentreffer kassiert haben. Und anschließend dann gegen unsere Westvorstädter, da ist ja vom vergangenen Dezember noch gehörig etwas gutzumachen! Da würden drei Punkte aus Mainz sicherlich sehr gelegen kommen. Mainz hat gestern gegen Bremen verloren, obwohl sie das bessere Team waren und sind daher daheim jetzt unter Zugzwang. Perfekt wäre, wenn Pekhart sich für seine Bemügungen dann endlich mal mit einem Erfolgserlebnis belohnen würde, die Abwehr wieder zu null spielt und Plattenhardt (der für mich in einem mannschaftlich geschlossen starken Team mit einer extrem souveränen Vorstellung herausstach) hoffentlich zeigen darf, dass er mehr ist als nur ein Pinola-Backup...   Marcus Shultzie

 

 

Und: Mehr  "Geseier" in unserem Glubb-Blog

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