02.05.2013, FCN - FREIBURG, 1:1
Der nächste Gegner steht gerade auf dem Relegationsplatz, heißt Augsburg und hat sich jetzt klammheimlich auf sieben Punkte an den Glubb heran gepirscht. So langsam sollten wir uns also auf verschärften Abstiegskampf einstellen. Nach Abstiegskampf sah die Rumpelpartie am Samstag gegen die Überraschungsmannschaft aus dem Breisgau aber nicht aus. Nach Niederlagen suchen Blogger, Journalisten und Hobbyschreiber wie wir ja normalerweise einen Schuldigen für die Pleite. Mittlerweile sucht das Umfeld beim Glubb sogar nach einem Unentschieden den Schuldigen. Der hieß diesmal mehrheitlich Zwayer, war Schiri der Partie, und hatte entweder einen rabenschwarzen Tag erwischt, oder er pfiff seltsam einseitig.
So ein Kaiserwetter hatte das Spiel eigentlich gar nicht verdient. Aber mehr Zuschauer beestimmt!
Natürlich war das ständige Abpfeifen aller Vorteile für den
Glubb teilweise so kurios, dass nicht wenige im Stadion
"Schieber" riefen. Der spielt aber jetzt beim BVB und durfte
parallel in Dortmund beim 3:1 gegen Hangover endlich mal
einnetzen. Das wurde auch in Nürnberg auf der Anzeigetafel
annonciert, und schwupps, noch mehr Zuschauer riefen "Schieber,
Schieber". Apropos Stürmer Schieber, nein darüber später mehr.
Wie auch immer, ich sage keinesfalls, dass es ein Schiri
einfach hat, aber eine derartige Spielleitung war ganz die
untere Schublade. Spielfluß kam nie zustande, und keiner weiß,
wie der Glubb gespielt hätte, wenn ihn Zwayer auch mal
ausnahmsweise genau das erlaubt hätte.
Mehr darf man dann eigentlich gerade wegen dem Referee nicht
über das Spiel sagen. Ich tue es natürlich trotzdem. Der Elfer
für den Glubb war grenzwertig, aber letztendlich ausgleichende
Gerechtigkeit für voran gegangene Fehlentscheidungen zu unseren
Ungunsten. Das hilft aber den Freiburgern auch nicht weiter,
wenn wir gegen Stuttgart 21 oder Hangover irgendwas nicht
gekriegt haben und sie jetzt dafür "büßen" müssen. Zur
Belustigung einiger Kopfschüttler kam dann noch der
Platzverweis für Glubb-Torwarttrainer Matysek (!) dazu.
All das lenkt aber viel zu sehr vom Spiel ab. Deswegen schon
Schluß mit dem...
Fazit: Der Glubb hätte halt erneut doppelt so gut spielen
sollen, wie der Schiri schlecht war, dann gäbe es solche
Diskussionen nicht. Trotzdem war der Pfeifenmann einfach -ähem-
nicht bundesligareif, wie auch manche Glubberer mitunter auch.
Deswegen loben wir hier mal die Säulen der Mannschaft. Und die
hießen wieder Schäfer, Klose, Feulner und a bisserl auch wieder
Nilsson. Ganz großes Kino war Alexander Esswein, der wirklich
unberechenbar und meistens hochklassig stürmte und wirklich mal
Impulse setzte. Außerdem brachte er auch mal einen Torschuß
zustande. Der mutige Wechsel hinten links auf Marvin
Plattenhardt statt Pino war zwar anfangs angsterregend, Platte
spielte sich dann aber zunehmend warm und in die Mannschaft
hinein. Ausbaufähig. Gut das Kyo gerade so daneben spielt. Dann
kauft ihn auch keiner weg.
Mir hat ein Freiburg-Fan vor dem Spiel gemailt, er hätte ein
schlechtes Gefühl, weil seine Mannschaft mittlerweile zu lange
am Limit spiele. Recht viel davon hat man am Samstag nicht
gesehen, nicht wenige sagten aber auch, wie es um alles in der
Welt Freiburg bis auf Platz 5 geschafft hat. Wenn man überhaupt
etwas sicher sagen konnte, dann dass wir ein Stürmerproblem
haben. Egal wen die Wiesehahn-Twins aufstellen, beide
Glubbstürmer festigen die lange Glubbtradition, wonach wohl
Eckstein der letzte große Knipser im Glubbtrikot war. Was kann
Reuterswiese beim nächsten Mal eigentlich falsch machen, wenn
man beide einfach mal pausieren läßt und den Rosinger von
Seligenporten aus der U23 stattdessen ins kalte Wasser
schmeißt. Nichts. Nochmal: Wir können nichts dabei verlieren.
Und Heimspiele muss man gewinnen, genauso wie man Konter
einfach verwandeln muß. Aber das kann scheinbar nur
Feulner.
Ewald Funk
Ihr wollt mehr so Zeugs lesen?
Mehr Geseier in unserem Glubb-Blog: http://www.rcnmagazin.de/go/rcn/home/derwahreglubb.xhtml