POST PUNK
MESSER
NO FUTURE DAYS
TROCADERO / INDIGO
(VÖ: 14.02.2020)
Auf ihrem vierten Studioalbum haben die Münsteraner deutlich
abgespeckt. Der schwebende Post-Punk steht nach dem opulenten
Vorgängeralbum „Jalousie“ wieder eindeutig im Mittelpunkt. Dazu
gibt’s auf „No Future Days“ Dub- und Reggae-Einflüsse. Ganz
entfernt winken die Goldenen Zitronen am Horizont oder die
leisen Momente von Spliff scheinen durch. Klingt streckenweise
aber auch wie die späten Clash, die sich im Goethe-Institut
verirrt haben. Neben Bass, Gitarre und Schlagzeug fallen vor
allem Synthesizer und Vocoder ins Gewicht. Klingt wie eine
moderne Variante von Popmusik aus den Achtzigern, als
Waldsterben und nukleare Aufrüstung die Themen der Stunde
waren. Flirrend, funky, aufs Nötigste reduziert.
WH
8 von 9 Punkten