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UNSER SENFT: GLUBB GECHEN LAUTERN

Für die anderen Fussballsachverständigen in der Republik, die vom Glubbspiel gegen Lautern wenig mitbekommen liest sich ein 1:0 wie nach einem knappen Ergebnis zweier Kellermannschaften.
UNSER SENFT: GLUBB GECHEN LAUTERN
Ein Törchen zum 1. Advent: Chandler

(DAS ARCHIV FINDET IHR UNTER DIESEM KLICK)

Nun, der Glubb war entgegen dem Tiefpunkt gegen Schalke wie ausgewechselt und dominierte die Partie und profitierte von einer schwachen und fahrigen Mannschaft aus roten Teufelchen. Chandler nahm sich endlich ein Herz und zog mit links einen echten Hitzlsberger mit 105 km/h ins Tor. Seine Freundin hatte ihn gebeten, ein Tor zu schießen. Sie kann gerne öfter kommen und vor allem derartige Wünsche vor den Spielen äußern. Hecking wird sicher nicht eifersüchtig sein... aus dem Stadion heute ein Bericht von Roland Hornauer:

1. FC Nürnberg : FC Kaiserslautern 1: 0 (1 : 0) 26.11.2011

Acht sieglose Spiele in Folge und dann kommt Kaiserlautern in das heimische Geläuf. Kann doch eigentlich gar nichts anderes wie einen Dreier geben. Nur ganz genauso waren die Überlegungen vor fast genau einen Jahr. Am 20.11.2010 kreuzte der damalige Aufsteiger Kaiserslautern auf und die gesamte Nordkurve diskutierte nur noch über die Höhe des Sieges. Unterstützt wurde sie dabei von der genialen Aufstellung unseres Trainers Hecking. Die gelernte Offensivkraft  Dario Vidosic, unser australischer Wunderstürmer bekam bunte Fußballschuhe verpasst und wurde als rechter Verteidiger aufgeboten. Nach Heckings Plan sollten die Pfälzer damit so verwirrt werden, dass ein Clubsieg locker eingefahren werden kann. Alle mit Langzeitgedächtnis werden sich erinnern, der Plan ging völlig in die Hose und nach drei Angriffen lag Lautern 3 : 0 in Front und gewann das Spiel 3 : 1.


Ach ja, damals gab der völlig unbekannte Philipp Wollscheid mit der Nummer 38 sein Debüt als Einwechselspieler und seit dieser Zeit, d.h. nach einen Jahr ist er Stammspieler in unserer Innenverteidigung. Ein Jahr Clubbinnenverteidigung ist den Pillenclub bei Köln 7 Millionen Euros wert und unser Philipp wechselt bekanntlich zum Saisonende nach Leverkusen. Mit dem Geld können wir ja den Andi Wolf zurückholen und wir bekommen dann wieder eine erfrischend fehlerhafte Innenverteidigung. Genug Vergangenheit, auf dem Weg zum Stadion, wechselte das Fanbefinden zwischen blanker Angst - "wenn mer des heute vergeign, stehn wir bis Schluss unten drin" - und Zuversicht - "heut pack mers endlich". Na ja, die Heimbilanz mit 11 Siegen, 9 Niederlagen und 7 Unentschieden sah ja nicht so berauschend aus. Im Stadion bei der Präsentation der Aufstellung gab es fetten Sonderapplaus für den erstmals in der Startelf stehenden Innenverteidiger Dominic Maroh und gellende Pfiffe für seinen Partner Wollscheid.


Zum Spiel: Nach den letzten Auftritten waren unsere Helden ungewohnt konzentriert, aufmerksam, gingen aggressiv in die Zweikämpfe und versuchten schnell und direkt zu spielen. Ab der ersten bis zur letzten Minute war der Clubb dominant. Eigler und Esswein arbeiteten sehr gut nach Hinten mit und so hatten die Pfälzer währende des ganzen Spiels keine Chance. Plattenhardt ersetzte Pino vollkommen und behauptete sich gegen Lauterns Spielmacher Tiffert. Maroh war in der Abwehr überragend und so konnte sich Wollscheid den einen oder anderen Patzer leisten. Nach 13 Minuten war es so weit, Timothy Chandler fing einen Pass ab, hob den Kopf, schoss aus 16 Metern platziert zum 1 : 0 ein. Das war es eigentlich, denn die Betzebuben beschäftigten Schäfer nur mit harmlosen Standards. Simons und Hegeler als Doppelsechs machten das Mittelfeld dicht. Unser Mittelstürmer Pekhart erinnerte erstmals mit seiner Spielweise an Markus Schroth in seinen Glanzzeiten als Clubberer. Daniel Didavi spielte unglücklich als 2. Spitze und hätte eigentlich mindestens ein Tor schießen müssen. Esswein dagegen, hätte er rechtzeitig abgegeben, hätte mehr als 2 Tore vorbereitet. Damit ist eigentlich schon die 2. Halbzeit erzählt. Chancen über Chancen für den Clubb. Fast alle unkonzentriert, leichtfertig oder mit einer Prise Pech (Eigler Volley aus 9 Metern) vergeben. So souverän wie unsere Helden agierten, so zittrig wurden die Fans. Klar wer seine Chancen so leichtfertig vergibt, der kriegt noch den unverdienten Ausgleich. Nicht so dieses Mal, inklusive Nachspielzeit blieb der Club aufmerksam und ließ keine Chancen der Pfälzer zu. Nachdem unser Gattuso Cohen eingewechselt wurde, war dies eigentlich eh klar. Nach diesen überzeugenden Sieg haben wir hoffentlich für alle Zeiten Platz 16 oder schlechter verlassen und sind jetzt, vor der sonntäglichen Bauernpleite gegen den Karnevalsverein bei Frankfurt, 13.. Ärgerlich war Schiedsrichter Welz bei seinen Kartenvergaben, vier gelbe Karten für uns, bei gleicher Regelauslegung hätte Lautern drei Mal Gelb-Rot sehen müssen. Stattdessen bekam Kouermaha nur einmal und viel zu spät Gelb. Eigentlich wurscht, wenn so ein wichtiges Spiel so überzeugend gewonnen wurde. Am Rande, für das kommende Pokalderby wurden diverse Sprechchöre wie "Tod und Hass dem Kleeblatt Fürth" in der Kurve eingeübt und die Ultras haben ihre "Anti-FÜ"-Kollektion erneut aufgelegt. Hoffentlich gibt es bis dahin noch ein paar Punkte in der Bundesliga.

Roland Hornauer


STIMMEN ZUM SPIEL

Dieter Hecking: "Man hat ihr den unbedingten Willen angemerkt, die Negativ-Serie zu beenden. Dass wir das ein oder andere Tor mehr hätten machen können, steht außer Frage."


Marco Kurz (Trainer Lautern): "Ich will allerdings nicht vergessen, dass Nürnberg uns in allen Belangen überlegen war und deshalb verdient gewonnen hat."

Timothy Chandler: "Es war wichtig, dass wir das Tor früh gemacht haben. Unser einziger Fehler war, dass wir nicht ein zweites Tor nachgelegt haben."

Dominic Maroh: "Das Gefühl heute war überwältigend, nach so langer Zeit mal wieder gebraucht zu werden."