Das positive an dieser Hinrunde: Bisher läuft es wie am
Schnürchen. Wir sind weder Favorit noch wird etwas anderes vom
Glubb verlangt, als die Klasse zu halten. Wurde auch Zeit nach
zwei Jahren Fegefeuer der Läuterung. Abstieg, Trainerwechsel,
Spieler-Fehlinvestitionen, Krise, nicht funktionierender
Jugendwahn, Aufstieg via Relegation, eine Saison Dauerkarte für
das Tabellenende und Klassenverbleib durch erneute Relegation.
Das kostete schon alles Nerven! Und dieses Jahr? Irgendwie hat
man das Gefühl, dass die Mannschaft keinen Bock mehr hat auf
das ständige Aufschieben von Leistung auf den Sankt
Nimmerleinstag sondern lieber gleich gewinnt. Kurz vor
Drucklegung: VW-olfsburg steht in Nürnberg kurz vor Schluss 2:1
hinten, der Glubb bekommt einen Freistoss vor dem Volksburger
Tor und statt zu schießen machen Pino und Hegeler einen Kurzen
zur Eckfahne vom Tor weg, dribbeln etwas herum und locken die
Verteidiger raus und Hegeler tanzt dann in aller Seelenruhe
drei, vier Gegner (Gündogan vorher genauso) aus und plötzlich
brennt es im Strafraum. Derartig abgepfiffene Spielzüge sah man
beim Glubb früher nicht. Seien wir also heilfroh, dass endlich
professionelle Sicherheit und Perspektive herrscht am
Valznerweiher. Da verschmerzt man dann auch mal eine blöde
Niederlage gegen St. Pippi und grüßt entspannt hinunter zu den
sogenannten Knappen auf/unter Schalke im Tabellenkeller. Ihr
kennt noch diese Mannschaft, die uns zuletzt in die zweite Liga
schoss? Auch gut: Man legt verschmitzt die Tabelle vom
derzeitigen Spieltag in die Gefriertruhe, Glubb vor den Bauern
gibt es ja auch nicht alle Tage. Das kann gerne so weiter
gehen, wer noch nicht im Stadion war, sollte das langsam tun:
es lohnt sich! Hut ab übrigens vor den Fürthern! Zweiter
Tabellenplatz. Interessiert bloß niemanden und die wackeren
Kleeblätter spielen trotzdem vor halbleerer Trolli Arena.
Ewald Funk

NEUIGKEITEN/AKTUELLES EINZELANSICHT
23.10.2010, KOLUMNE IM .rcn 144
DIE KOLUMNE
DER WAHRE GLUBB
Heft .rcn 143 November 2010
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Heft .rcn 143 November 2010