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12.07.2010, DAS WAR'S: WM IST VORBEI!

Endlich aufatmen für alle Fußballhasser: Die WM ging gestern mit dem Titel für eine südeuropäische Mannschaft zu Ende. Zuvor holten sich Jogi's Jungs die goldene Ananas: Den dritten Platz und Jogi bekommt das Bundesverdienstkreuz.
12.07.2010, DAS WAR'S: WM IST VORBEI!
Hatte den WM-Titel zweimal auf dem
Fuß: Arjen Robben.

Keinen schlechten Eindruck hinterlassen: Die deutsche Mannschaft hat zwar keinen Namen a'la "Albiceleste", "Nati", "Squadra Azzurra" oder "La Selección española de fútbol", schnitt aber respektabel ab. Apropos Spitzname, seien wir froh, dass sie keinen hat, denn dann würde die deutsche Elf ja "Elfi" heißen, denn es werkeln ja lauter Beteiligte mit i-Endungen mit: Jogi (Löw), Hansi (Flick), Andy (Köpke) und noch Poldi und Schweini.

Dunkelstes Kapitel war das Spiele gegen die Iberer letzten Mittwoch. Eine Neuauflage des EM-Finales 2006, seitdem haben die Jungs einfach nichts dazu gelernt. Sah man gestern das Finale der Holländer gegen diese Mannschaft, war einen klar, dass sie nicht unschlagbar sind. Hätte ein gewisser Robben nicht zweimal 1000-prozentige Chancen verblödelt, hieße der Weltmeister jetzt wohl Oranje. Aber mein Gott, verdient haben es die Spanier schon irgendwie, aber belohnt zu werden für derart langweiliges Mittelfeld-Billard ist nicht gerade gerecht. Können die auch was anderes als 1:0?

Unser Deutschländer-Würstchen haben es gezeigt, wie es besser geht: Vom Unterhaltungswert war Uruguay-Deutschland beim kleinen Finale um die goldene Ananas viel spannender. Das lag auch an Uruguay, die sich absolut auf Augenhöhe mit den Deutschen präsentierten. Mit Herz dabei und tolle Spieler, im Vorfeld haben sie was neues kreiert: bei ihnen hat die Hand Gottes zwei Hände und hört auf den Namen Suarez, der sich für Rot durch Hand opferte und als Feldspieler mal schnell den Torwart ersetzte. Da hieß es "Ich würde meine Hand für's weiterkommen geben!" Weltmeister der Herzen also klar Uruguay: Mit ihnen hat niemand gerechnet, heimlich mogelten sie sich durch bis auf Vier und kamen viel weiter als ihre Erzfeinde und Nachbarn Brasilien und Argentinien. Deutschland ist Ästhetikweltmeister, Italien bekommt den Seniorenpokal, Frankreich den Preis für innermannschaftliche Demokratie und alle afrikanischen Mannschaften sollten endlich mal ihren Aberglauben ablegen, sie könnten es nämlich viel besser!

Fazit: Fußball ist einfach, es bedarf keines Tintenfischs um Weltmeister zu werden. Die deutsche Mannschaft hätte einfach nur immer in den schwarzen Trikots spielen sollen. Wenn wir richtig mitgezählt haben, trugen sie Schwarz und Weiß nur gegen Spanien und Serbien.

Humorvoller aber auch tragischer Spruch für manche afrikanische Nation, haben wir neulich mal gelesen: "Erst wenn die letzte Vuvuzela verstummt ist, werdet ihr merken, dass man Fußbälle nicht essen kann."

Viele Sachen werden unvergessen bleiben:


-Das Vuvuzela-Getröte, das wird keiner vermissen.
-Das historische 4:0 der Deutschen gegen Argentinien.
-Die Rache für Wembley beim Spiel der Elfi gegen die Briten (Ball hinter der Linie, Tor zählte nicht)
-Gomez taugt auch in der Nationalmannschaft nichts.
-Miro Klose im dritten Sommermärchen, nach nur zwei Saisontoren in der Liga Top-Torjäger bei der WM, trotz roter Karte.
-Grottige Schiris, Sepp Blatter sieht, hört und sagt nichts.
-Aber: Endlich wird die Diskussion um den Chip im Ball angefacht.
-Herr Schweinsteigers Sololauf gegen Argentinien mit Paß zu Friedrich.
-Michael Ballast und die Diskussion um Boatengs Foul: Segen oder Fluch?