Keinen schlechten Eindruck hinterlassen: Die deutsche
Mannschaft hat zwar keinen Namen a'la "Albiceleste", "Nati",
"Squadra Azzurra" oder "La Selección española de fútbol",
schnitt aber respektabel ab. Apropos Spitzname, seien wir froh,
dass sie keinen hat, denn dann würde die deutsche Elf ja "Elfi"
heißen, denn es werkeln ja lauter Beteiligte mit i-Endungen
mit: Jogi (Löw), Hansi (Flick), Andy (Köpke) und noch Poldi und
Schweini.
Dunkelstes Kapitel war das Spiele gegen die Iberer letzten
Mittwoch. Eine Neuauflage des EM-Finales 2006, seitdem haben
die Jungs einfach nichts dazu gelernt. Sah man gestern das
Finale der Holländer gegen diese Mannschaft, war einen klar,
dass sie nicht unschlagbar sind. Hätte ein gewisser Robben
nicht zweimal 1000-prozentige Chancen verblödelt, hieße der
Weltmeister jetzt wohl Oranje. Aber mein Gott, verdient haben
es die Spanier schon irgendwie, aber belohnt zu werden für
derart langweiliges Mittelfeld-Billard ist nicht gerade
gerecht. Können die auch was anderes als 1:0?
Unser Deutschländer-Würstchen haben es gezeigt, wie es besser
geht: Vom Unterhaltungswert war Uruguay-Deutschland beim
kleinen Finale um die goldene Ananas viel spannender. Das lag
auch an Uruguay, die sich absolut auf Augenhöhe mit den
Deutschen präsentierten. Mit Herz dabei und tolle Spieler, im
Vorfeld haben sie was neues kreiert: bei ihnen hat die Hand
Gottes zwei Hände und hört auf den Namen Suarez, der sich für
Rot durch Hand opferte und als Feldspieler mal schnell den
Torwart ersetzte. Da hieß es "Ich würde meine Hand für's
weiterkommen geben!" Weltmeister der Herzen also klar Uruguay:
Mit ihnen hat niemand gerechnet, heimlich mogelten sie sich
durch bis auf Vier und kamen viel weiter als ihre Erzfeinde und
Nachbarn Brasilien und Argentinien. Deutschland ist
Ästhetikweltmeister, Italien bekommt den Seniorenpokal,
Frankreich den Preis für innermannschaftliche Demokratie und
alle afrikanischen Mannschaften sollten endlich mal ihren
Aberglauben ablegen, sie könnten es nämlich viel besser!
Fazit: Fußball ist einfach, es bedarf keines
Tintenfischs um Weltmeister zu werden. Die deutsche Mannschaft
hätte einfach nur immer in den schwarzen Trikots spielen
sollen. Wenn wir richtig mitgezählt haben, trugen sie Schwarz
und Weiß nur gegen Spanien und Serbien.
Humorvoller aber auch tragischer Spruch für manche
afrikanische Nation, haben wir neulich mal gelesen: "Erst wenn
die letzte Vuvuzela verstummt ist, werdet ihr merken, dass man
Fußbälle nicht essen kann."
Viele Sachen werden unvergessen bleiben:
-Das Vuvuzela-Getröte, das wird keiner vermissen.
-Das historische 4:0 der Deutschen gegen Argentinien.
-Die Rache für Wembley beim Spiel der Elfi gegen die Briten
(Ball hinter der Linie, Tor zählte nicht)
-Gomez taugt auch in der Nationalmannschaft nichts.
-Miro Klose im dritten Sommermärchen, nach nur zwei
Saisontoren in der Liga Top-Torjäger bei der WM, trotz roter
Karte.
-Grottige Schiris, Sepp Blatter sieht, hört und sagt
nichts.
-Aber: Endlich wird die Diskussion um den Chip im Ball
angefacht.
-Herr Schweinsteigers Sololauf gegen Argentinien mit Paß zu
Friedrich.
-Michael Ballast und die Diskussion um Boatengs Foul: Segen
oder Fluch?