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SO WAR: BAD RELIGION, POSTHALLE WÜRZBURG AM 05.07.2011

.rcn präsentierte und es war Sommer... gefühlte 40 Grad hatte es beim Gig von Bad Religion in der Würzburger Posthalle. Unser Schreibmaulwurf Wolle Wollhank war vor Ort und erzählt Euch auf unserer Homepage, was ihr verpaßt habt!
SO WAR: BAD RELIGION, POSTHALLE WÜRZBURG AM 05.07.2011
Foto: Wollhanke
Live dabei: Bad Religion + Adolescents Posthalle / Würzburg 05.07.2011

Bad Religion hat zur Gruppenstunde nach Würzburg eingeladen und 1200 Freunde, Geistesverwandte und Veteranen kommen in die ausverkaufte Posthalle. Den Anfang bei gefühlten 40 Grad im Saal machen die Adolescents, wie Bad Religion 1979 in Kalifornien gegründet. Aber bei dem halbstündigen Gig wird klar, warum die Band um Sänger Tony Reflex und Bassist Steve Soto nie so groß wurde wie Social Distortion, Circle Jerks oder Black Flag. Den erkennbar gealterten Jungs aus Fullerton fehlen einfach die Songs mit Wiedererkennungswert. Die Mitbegründer des Skatepunk haben einfach nicht genug Drive und Energie, um bei Greg Graffin & Co. mithalten zu können.

Bad Religion wussten vor allem mit den Hits aus den letzten vier Alben zu gefallen: „The Devil In Stitches“, „New Dark Ages“, „Los Angeles Is Burning“ oder „Sorrow“ - Höhepunkte von Platten, die sie seit ihrer Rückkehr zum bandeigenen Label Epitaph veröffentlicht haben. Leider ist Bandgründer und Labelbesitzer Brett Gurewitz wohl aus Altersgründen live nicht mehr mit an Bord. Und auch Sänger Greg Graffin wird bei jedem Konzert Prinz Albert von Monaco immer ähnlicher. Trotzdem: der Mann, der nebenbei als Professor für Evolutionsbiologie an der University of California in Los Angeles Vorlesungen hält, ist immer noch ein energiegeladener Frontmann und wohl der Amerikaner, der die meisten Fremdwörter beherrscht. Außerdem ist Bad Religion immer noch eine Band, die kein Blatt vor den Mund nimmt. Die aktuellen Band-T-Shirts zeigen knutschende Nonnen und einen grinsenden Jesus, der auf einer Bombe reitet. Böse Zungen behaupten, Bad Religion haben nur zwei Songs komponiert: einen schnellen und einen langsamen. Wer aber beim Konzert der kalifornischen Punk-Urgesteine ist, merkt schnell, wie viele Ohrwürmer das Sextett in 32 Jahren Bandgeschichte produziert hat. Immer wieder kokettiert die Band mit dem eigenen Alter und spekuliert, ob es wohl die letzte Bad Religion-Tour sei. Nach eineinhalb Stunden ist das Punkrock-Klassentreffen dann vorbei und die Fans können sich sicher sein, dass Greg Graffin und Kollegen wohl noch oft nach Deutschland kommen. Dafür ist die Stimmung bei ihren Konzerten einfach zu gut.

Wolfram Hanke