Als Vorgruppe spielten Heaven’s Basement & Dear
Superstar. Über Heaven’s Basement gibt es nicht viel zu
berichten. Sie spielten ehrlich gesagt nur einen guten Song und
das war der, als der Sänger hinter der Bühne verschwand und
Gitarrist Jonny Rocker das Micro übernommen hatte. Der neue
Sänger der Band Heaven’s Basement fand sich selbst besonders
toll, das Publikum konnte er aber nicht überzeugen, der Drummer
verlor immer seine Drummsticks – wir konnten uns nicht einigen
ob das nun Absicht war und zur Show gehörte oder nicht. Fazit:
Es kam gediegene Langeweile auf, was schade war, da Dear
Superstar die Stimmung mit ihrer guten Performance angeheizt
hatten und das Publikum schon warmgelaufen war. Die Band aus
Manchester beherrschte ihre Instrumente im Gegensatz zum
zweiten Support perfekt und hauten einem die Gitarrenriffs
rotzig mit schrägen Headbanging um die Ohren, einen Mix aus
80er Hard Rock gemischt mit Modern Methl. Das Spektakel endete
mit Stage Diving des Sängers Micky Satiar, der sich beherzt in
die Menge stürzte.
Die Umbauarbeiten zwischen den Bands dauerten leider sehr
lange. Der Saal war aber nicht mehr zu halten, als Papa Roach
die Bühne betraten. Die Fangemeinde war erstaunlich jung und
bereit alles zu geben. Dieser Enthusiasmus hat sich
glücklicherweise nach einigen Songs ein wenig abgeschwächt. Es
floss der Schweiß, auf und vor der Bühne in Strömen. Sänger
Jacoby Shaddix (Coby Dick) bot eine gute, mitreissende Show und
man konnte teilweise meinen, er wäre der Bruder von Rammstein
Sänger, Till Lindemann. Sehr präsent und mit gutem Spiel ist
noch Gitarrist Jerry Horton zu erwähnen, während Bassist Tobin
Esperance ein wenig farblos wirkte. Die Stimmung steigerte sich
noch gegen Ende, als die älteren Songs, aus dem für die Band
erfolgreichstem Album "Infest" gespielt wurden. Provozieren
wollte der Frontmann ein wenig, als er die Hose herunter
gezogen hatte und sich mit dem Rücken dem Publikum zuwand. Das
Ende des Gigs aber war dann abrupt. Ist es in Amerika nicht
mehr üblich Zugaben zu spielen? Nach dem Konzert hatte man noch
die Möglichkeit, mit den Mitgliedern der Vorgruppen in Kontakt
zu treten. Sie waren ganz locker bei dem Verkaufstand ihrer
Merchandise Produkte und vor der Halle anzutreffen, ließen sich
Fotografieren, man konnte Smalltalk halten und es gab auf
Wunsch Autogramme. Fazit: ein rundum gelungener Abend in einer
tollen Location, die nur leider nicht alle Konzertbesucher
fassen konnte.
Mehr Fotos unter: www.twitter.com/Kajalschlampen
Text: Astrid und Susanne Brix
Fotos: Susanne Brix
NEUIGKEITEN/AKTUELLES EINZELANSICHT
LIVEREZI NU METAL: PAPA ROACH, 20.07.2010, Z-BAU, NÜRNBERG
Am 20.07.2010 war Krieg angesagt im Z-Bau. Es spielten Papa Roach. Krieg gab es aber an den verschiedensten Fronten einmal innerhalb der Halle und einmal außerhalb – außen vor allem für alle Kartenbesitzer die nicht mehr eingelassen wurden. Im Vorfeld gab es Verwirrung, in welcher Location die Veranstaltung nun denn stattfinden sollte. Es ging online halbstündlich zwischen Löwensaal und Z-Bau hin und her, denn der Nürnberger Löwensaal hatte immer noch mit den Problemen eines Wasserschadens zu kämpfen. Schlußendlich hieß es Z-bau.