DORO, 20.05.2009, WÜRZBURG, POSTHALLE
Doro läd zum Konzert und alle kommen. Doro Pesch – DAS Idol
meiner Schwester in den 80er Jahren, als ich selbst musikalisch
noch völlig auf dem Holzweg war. Gleiches kann ich auch von
meinem Sohn (4) behaupten. Als ich ihm „Celebrate“ vorgespielt
habe, ging er mit folgendem Kommentar aus dem Zimmer: „Die
Musik gefällt mir nicht. Nur das Mädchen auf dem Bild“. Naja,
immerhin hat er Geschmack, was Frauen angeht. Aber was will man
musikalisch auch von einem Kind erwarten, dass später
vielleicht mal bei den Troglauer Buam mitspielen will.
Bevor es losgeht noch schnell eine Aspirin einwerfen. Nicht,
dass ich Kopfschmerzen bekomme, wenn um mich herum nur gemoscht
wird. Am Eingang wurden dann – rein optisch – schon die ersten
Kindheitserinnerungen an die good old 80s geweckt. Ziemlich
gemischtes Publikum. Vom Plautzen- über Kuttenträger bis hin
zum Mädel im weißen Sommerkleidchen mit weißen Schühchen war
alles vertreten. Einigen Damen ist nur leider immer noch nicht
bewusst, dass bauchfrei nicht mit bauchweg gleich zu setzen
ist. Aber egal. Dadurch fühlt man sich selbst gleich viel
attraktiver.
Als wir in die Halle kamen, war diese schon so gut wie voll. Nach einer Weile habe ich dann die Security gefragt, wann die Vorband denn anfängt und wer spielt. Antwort: Vorband (Silverlane) musste eher anfangen und ist gerade fertig geworden. Auch nicht schlecht. Also noch ein bisschen der Musik von Die So Fluid vom Band gelauscht und dann kam SIE- Das 1,54 mtr. kleine Energiebündel, an dem die Zeit scheinbar spurlos vorüber geht. Das würde ich gerne auch mal von mir selbst behaupten können. Doro ging gleich in die Vollen und spätestens bei „Breaking The Law“ von Judas Priest rockte die Halle bis zur letzten Reihe. Jedes Lied wurde mit Angabe der LP angesagt und Doro zeigte sich absolut publikumsnah. Es gab keine Absperrung zur Bühne und sie suchte auch immer wieder den Kontakt zu ihren Fans.
Der Headbanger-Nachwuchs ist auch gesichert. Ein 10jähriges
Mädel zeigte sich absolut textsicher, als Doro ihr bei „All we
are“ das Mikro vor die Nase hielt. Mit Zugaben gab Doro über 2
Stunden alles – und das immer mit einem Lächeln im Gesicht. Sie
lebt einfach ihre Musik. Freunde gehen mir über alles –
Herzblut – das nehme ich ihr zu 100 % ab. Keine Ahnung, woher
sie diese Energie nimmt. Ich bräuchte da nach 5 Minuten ein
Sauerstoffzelt. Die Stimmung war am Kochen – was man
geruchstechnisch auch gemerkt hat. Es gibt leider immer noch
Zeitgenossen, die die einfachsten Grundregeln nicht beachten:
nichts blähendes essen, kein Döner, frische Klamotten. Das
nächste mal werde ich vorher Seife und Deo unter den Armen
verteilen. Nach dem Konzert gab es an der Bühne noch Autogramme
und ich habe mich nach vorne gestürzt, um das aktuelle rcn Heft
signieren zu lassen. Also Doro, schön war´s. Auf die nächsten
25 Jahre. Und wer je behauptet hat, Veronika Ferres sei das
Superweib, der lügt. Doro Pesch ist es – Für immer.
Jasmine Freund
Am Ende des Konzerts holte sich Mine noch eine
Unterschrift auf unser aktuelles Heft, wer also die Manic
Street Preachers mit Doro Autogramm haben will, schicke gleich
eine Mail an uns. Die erste Mail bekommt das Heft!
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